Die vier Wassertechniker von CMWU waren auf dem Weg zu Reparaturarbeiten an der Wasserinfrastruktur in Khuzaa, östlich von Khan Younis. Trotz vorheriger Abstimmung mit den israelischen Behörden wurde ihr deutlich gekennzeichnetes Fahrzeug bombardiert. Oxfam steht in Solidarität mit CMWU und den Familien der Opfer.
Der Tod der Wassertechniker verschärft die katastrophale humanitäre Krise in Gaza, wo der Zugang zu sauberem Wasser stark beeinträchtigt ist. Ein im Juli veröffentlichter Oxfam Bericht kam zu dem Schluss, dass die Wasserversorgung im Gazastreifen um 94 Prozent eingebrochen ist.
Bereits am Freitag, den 18. Oktober wurden bei israelischen Luftangriffen in Jabalia, einer Stadt im Norden des Gazastreifens ein Arzt und eine Hebamme getötet, die für Oxfams Partnerorganisation Juzoor lebenswichtige Gesundheitsversorgung leisteten. Juzoor ist eine der wenigen Organisationen, die noch im nördlichen Gazastreifen aktiv sind.
Dutzende von humanitären Helfer*innen sind im Laufe dieses Krieges bei israelischen Luftangriffen getötet worden. Angriffe auf die zivile Infrastruktur und auf diejenigen, die sie instand halten, sind klare Verstöße gegen das humanitäre Völkerrecht und die Verantwortlichen müssen zur Rechenschaft gezogen werden.
Oxfam fordert eine unabhängige Untersuchung dieser und anderer Angriffe auf humanitäre Helfer und andere wichtige Arbeitskräfte. Weiterhin fordert Oxfam einen Waffenstillstand und einen sofortigen Stopp der Waffenlieferungen an Israel, die in Gaza zum Einsatz kommen.
Redaktionelle Hinweise:
- Oxfams im Juli veröffentlichter Bericht „Water War Crimes“ zeigt, dass die israelische Regierung durch das Aussetzen der externen Wasserversorgung für Gaza, die systematische Zerstörung von Wasserversorgungsanlagen und die Behinderung von Hilfslieferungen die verfügbare Wassermenge um 94 Prozent reduziert hat: Einer Person stehen pro Tag nur 4,74 Liter zur Verfügung, was knapp ein Drittel des in Notfällen empfohlenen Minimums darstellt und weniger als eine einzige Toilettenspülung ist.