In Deutschland, den USA, Kanada, Italien, Kroatien, Frankreich und Spanien haben Umwelt- und Entwicklungsorganisationen am 1. März 2011 die Weltbank mit Aktionen dazu aufgefordert, aus der Finanzierung von klimaschädlichen Kohlekraftwerken und der Energieerzeugung aus fossilen Energieträgern auszusteigen.

Über vier Milliarden US-Dollar für neue Kohlekraftwerke

Die Weltbank hat zwar in den letzten Jahren mehr Geld in den Ausbau der Erneuerbaren Energien und in Energieeffizienz gesteckt – gleichzeitig jedoch ihre Investitionen für klimaschädliche fossile Energieträger massiv erhöht. In 2010 wurden Kredite von 4,4 Milliarden US-Dollar für Kohlekraftwerke bewilligt, während in 2006 entsprechende Kredite nur 119 Millionen US-Dollar betrugen.

imageWeltbank finanziert Klimakiller: Armutsbekämnpfung sieht anders aus!: Aktion in Berlin am 1. März 2011.

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In den seltensten Fällen profitieren von solchen Projekten die in Armut lebenden Menschen. Statt dessen verschärfen Kohlekraftwerke den Klimawandel und behindern einen Umstieg auf klimafreundliche Energie aus Sonne, Wind und Biomasse. Statt über Kredite den Bau neuer Klimakiller zu subventionieren, sollte die Weltbank ihr Finanzierungsportfolio im Energiebereich auf Erneuerbare Energien und Energieeffizienz umstellen und dabei den Zugang in Armut lebender Menschen zu „sauberen“ Formen der Energieversorgung in den Mittelpunkt rücken.

Die Bundesregierung sollte ihren Einfluss in den Aufsichtsgremien der Weltbank dafür nutzen, diesen Kurswechsel einzuleiten und in Zukunft gegen Kreditanträge für neue Kohlekraftwerke stimmen

Download: Infoblatt zur Energiepolitik der Weltbank [PDF | 115 KB]

Weitere Bilder von den März-Aktionen in anderen Ländern finden sich hier.