Neben der schwelenden Nahrungskrise in der Sahelzone und der noch immer akuten Krise in Somalia ist auch die Nahrungsversorgung im Sudan und Südsudan gefährdet.

Dies geht aus Bedarfseinschätzungen für 2012 hervor, die im Februar veröffentlicht wurden. Im Südsudan sind demzufolge bis zu fünf Millionen Menschen von Nahrungsengpässen bedroht. Ursachen sind Ernteausfälle, hohe Nahrungsmittelpreise, bewaffnete Konflikte und ein insgesamt steigender Bedarf an Nahrung aufgrund der Flüchtlinge und Aussiedler aus dem Sudan.

Für den Sudan wird erwartet, dass die Ernte in diesem Jahr deutlich schlechter ausfällt als im Vorjahr, wie die UN-Welternährungsorganisation FAO gemeinsam mit dem sudanesischen Ministerium für Landwirtschaft und Bewässerung mitteilte. In einem weiteren Bericht wies die FAO speziell auf den Rückgang bei der Hirseproduktion hin. In vielen Regionen des Sudans reichen die Nahrungsvorräte dieses Jahr möglicherweise nur bis März, statt wie üblich bis Mai oder Juni.