Die International Finance Corporation (IFC) ist Teil der Weltbank-Gruppe und für die Kreditvergabe an den Privatsektor zuständig.

Der Bericht zeigt, dass drei Viertel der untersuchten Unternehmen Verbindungen zu Steueroasen haben, die keinen Bezug zu ihrem Kerngeschäft aufweisen. Diese 51 Unternehmen erhielten 84 Prozent der IFC-Investitionen in Afrika südlich der Sahara im letzten Jahr.

Diese Praxis der Entwicklungsbank ist unsinnig: Auf der einen Seite will die Weltbank mit Investitionen in den Privatsektor die Entwicklung in Afrika südlich der Sahara fördern. Auf der anderen Seite lässt sie zu, dass die Unternehmen, die das Geld erhalten, arme Länder um die steuerlichen Früchte dieser Investitionen prellen.

Im Vorfeld der Frühjahrstagung von IWF und Weltbank und fordern wir von der Weltbank sicherzustellen, dass Unternehmen, die von der IFC Geld erhalten, ihre Gewinne ordnungsgemäß versteuern.

Steueroasen trockenlegen!

Die Panama-Papers-Enthüllungen haben uns einen Einblick gegeben, wie die Steueroasen-Industrie funktioniert. Doch nicht nur reiche Einzelpersonen, auch multinationale Konzerne prellen Staaten um Hunderte Milliarden, indem sie Gewinne in Steueroasen verschieben. Dadurch entgehen allein Entwicklungsländern laut Schätzungen jedes Jahr 100 Milliarden US-Dollar. Dabei bräuchten diese Länder die Einnahmen dringend für den Ausbau öffentlicher Gesundheits- und Bildungssysteme.

Auch die Bundesregierung muss jetzt handeln, um dem Übel der Steueroasen ein Ende zu setzen! Multinationale Konzerne müssen verpflichtet werden offenzulegen, in welcher Höhe sie in welchen Ländern Steuern zahlen. So können wir alle nachvollziehen, wo Schlupflöcher genutzt und damit Steuerzahlungen vermieden werden.

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