Durch das Preisdumping deutscher Supermarktketten – allen voraus der großen Discounter – wird der gesetzliche Mindestpreis von 6,22 US-Dollar pro 43-Pfund-Kiste Bananen in Ecuador systematisch unterlaufen. Besonders hart trifft der Preiskampf die kleinbäuerlichen Betriebe mit weniger als zehn Hektar Anbaufläche, Tausende von ihnen haben bereits ihre Existenz verloren. Rund drei Viertel der Einkünfte von Bananenarbeiter/innen in Ecuador liegen unterhalb der Armutsgrenze.

Auch in Kolumbien, wo es keinen Mindestpreis gibt, trägt der Preisdruck maßgeblich zu einer Verschlechterung sozialer und arbeitsrechtlicher Standards bei. Das ergibt der Oxfam-Bericht „Billige Bananen: Wer zahlt den Preis?“.
 
Oxfam fordert die Supermarktketten auf, den Preisdruck auf ihre Lieferant/innen zu verringern und auf diese Weise Tausende Existenzen in Anbauländern sicherzustellen. Die Bundesregierung muss die Marktmacht der Supermärkte beschränken, unfaire Einkaufspraktiken eindämmen und dazu beitragen, die kleinbäuerliche Produzent/innen sowie die Arbeitsrechte der Beschäftigten in der Lieferkette zu stärken.