Die Kämpfe im Grenzgebiet zwischen dem Nord- und Südsudan halten weiter an. Nach Schätzungen der Vereinten Nationen sind in Südkordofan über 70.000 Menschen auf der Flucht. Oxfam ruft alle Konfliktparteien auf, die Kämpfe zu beenden und die humanitäre Versorgung der Not leidenden Bevölkerung im Krisengebiet zu ermöglichen.

Oxfam fordert Waffenstillstand in Südkordofan

Auch mehrere Wochen nach Ausbruch der Kämpfe in der Grenzregion zwischen dem Nord- und Südsudan bleibt es für Hilfsorganisationen extrem schwierig, die Bevölkerung bestimmter Gebiete zu erreichen, um sie mit dem Lebensnotwendigsten zu versorgen, etwa mit Trinkwasser und Nahrungsmitteln.

„Die Kampfhandlungen müssen unverzüglich eingestellt werden“, so Michael Delaney, Nothilfe-Direktor bei Oxfam. „Zehntausende von Menschen sind in entlegene Dörfer in den Nuba-Bergen geflohen, und es ist entscheidend, dass Hilfsorganisationen diese Gebiete erreichen können, um den Menschen dort zu helfen.“ Zurzeit beeinträchtigen Straßenblockaden, Bombenangriffe auf Flughäfen und die anhaltenden Kämpfe den Transport von Hilfsgütern massiv. Darüber hinaus berichten Organisationen vor Ort, darunter auch Partner von Oxfam, von Plünderungen ihrer Büros in der Provinzhauptstadt Kadugli. Hilfsaktivitäten mussten unterbrochen und Personal vorübergehend evakuiert werden.

Die jüngsten Vereinbarungen über eine Entmilitarisierung und die vorübergehende Stationierung einer Friedenstruppe im umstrittenen Gebiet von Abiyei lassen auf eine friedliche Lösung hoffen. „Wir wissen seit dem Friedensabkommen von 2005, wie viel Diplomatie und Verhandlungen erreichen können, wenn es darum geht, Konflikte im Sudan beizulegen. Heute sollten sich die Politiker im Sudan daran erinnern, dass es auf Dauer keine Alternativen zu einer friedlichen Koexistenz zwischen Nord- und Südsudan gibt. Dies gilt auch für die zwei künftig unabhängigen Staaten. Frieden in der Grenzregion ist entscheidend für die Zukunft aller Menschen im Sudan, “ so Delaney.