Hungerlöhne, gesundheitsgefährdender Pestizideinsatz und die Verletzung von Gewerkschaftsrechten sind nur einige der ausbeuterischen Arbeitsbedingungen, die zum Alltag von Beschäftigten auf den Zulieferplantagen der Supermarktketten Rewe, Lidl, Edeka, Metro oder Aldi gehören. Die tatsächlichen Arbeitsbedingungen stehen im krassen Widerspruch zu angeblichen sozialen Selbstverpflichtungen der Unternehmen. Der Oxfam-Animationsfilm „Bittere Bananen“ bringt dies satirisch auf den Punkt und ruft die Verbraucher/innen dazu auf, sich für mehr Transparenz in den Lieferketten der Supermärkte einzusetzen.

Das 90 Sekunden lange Video basiert auf der Oxfam-Studie „Bittere Bananen“. Der Einzelhandel wird in Deutschland und in der EU von wenigen Supermarktketten dominiert. Edeka, Rewe, Lidl, Aldi und Metro verfügen über einen Anteil von ca. 90 Prozent am inländischen Markt. Die Folge: Die Lieferanten werden im Preis gedrückt. Der dadurch entstehende Kostendruck wird auf die Plantagenarbeiter/innen abgewälzt.

Oxfam gehört zur Supermarktinitiative, einem Bündnis aus 25 Nichtregierungsorganisationen und Gewerkschaften, das den Missbrauch der Einkaufsmacht von Supermarktketten aufdecken und begrenzen will. Die Supermarktinitiative fordert mit der Transparenzkampagne eine gesetzliche Offenlegungspflicht für Unternehmen zu deren sozialen und ökologischen Produktionsbedingungen. Die Bundesregierung muss handeln: Sie muss die Einhaltung sozialer Mindeststandards innerhalb der Lieferkette gesetzlich vorschreiben und sicherstellen, dass unfaire Einkaufspraktiken kartellrechtlich verboten werden.