Es ist die Würdigung für hartnäckige politische Überzeugungsarbeit. Das International Peace Bureau, selbst ein früherer Preisträger, schlug das internationale Kampagnenbündnis Control Arms („Waffen unter Kontrolle!“) für den Friedensnobelpreis 2012 vor.

Die im Jahr 2003 gestartete Initiative hat ein weltweites Abkommen zur Kontrolle des Waffenhandels (Arms Trade Treaty, kurz: ATT) auf die politische Tagesordnung gesetzt, im Juli dieses Jahres werden die Vereinten Nationen in New York endlich über den ATT verhandeln. Oxfam ist neben Amnesty International und dem internationalen Aktionsnetzwerk gegen Kleinwaffen (IANSA) Gründungsmitglied von Control Arms.

Heute fordern unter dem Dach des Kampagnenbündnisses über 80 Nichtregierungsorganisationen aus aller Welt, dem international bislang weitgehend unregulierten Handel mit konventionellen Waffen und Rüstungsgütern enge Grenzen zu setzen. Im Juli werden auch Vertreter/innen von Oxfam als Beobachter in New York sein und die Regierungen an ihre Verantwortung erinnern, Menschen weltweit besser vor Waffengewalt zu schützen. Control Arms setzt sich dafür ein, dass Transfers von Rüstungsgütern künftig nicht mehr genehmigt werden dürfen, wenn damit im Empfängerland systematisch die Menschenrechte verletzt, Angriffskriege geführt, oder die soziale und die wirtschaftliche Entwicklung beeinträchtigt werden.

Mit der Kampagne für ein Verbot von Landminen wurde 1997 schon einmal eine erfolgreiche internationale Initiative von Nichtregierungsorganisationen mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet.