Über eine Milliarde Tonnen Kohlenstoffdioxid werden jährlich von der weltweiten Handelsflotte ausgestoßen. Der internationale Schiffsverkehr trägt somit erheblich zur Verschlimmerung des Klimawandels bei. Deswegen müssen dringende Regelungen her, um die Emissionen zu verringern.

Beim UN-Klimagipfel Ende 2009 in Kopenhagen hatten die Industrieländer zugesagt, die Klimahilfen für Entwicklungsländer bis 2020 auf jährlich 100 Milliarden US-Dollar anwachsen zu lassen. Es wurde jedoch nie geklärt, woher die Mittel stammen sollen.

Für die verlässliche Bereitstellung der Gelder ist die Einführung von neuen Finanzierungsinstrumenten notwendig. Oxfam macht sich für die Einführung eines Abgabensystems für die Verbrennung des Schiffsdiesels (bunkerfuels) stark. Einerseits könnten damit Anreize für Investitionen in effizientere Schiffsmotoren geschaffen werde, andererseits könnten Einnahmen in Höhe von mindestens zehn Milliarden US-Dollar pro Jahr für den so genannten Green Climate Fund erzielt werden. Der Fonds soll unter anderem arme Länder finanziell bei der Anpassung an die Folgen des Klimawandels unterstützen.

Auf der 17. Weltklimakonferenz, die momentan in Durban stattfindet, appelliert daher ein Zusammenschluss von Oxfam, WWF und der internationalen Schifffahrtskammer (die 80% der Handelsflotte vertritt) an die UN-Delegierten, die internationale Schifffahrtsorganisation (IMO) mit klaren Vorgaben zur Verringerung des CO2-Ausstoßes aus dem Schiffsverkehr auszustatten.

Video: Oxfam-Aktion in Durban (englisch)