Am 7. Juli haben sich die an dem Projekt beteiligten Stadtwerke gegen ein Kohlekraftwerk und für ein klimaverträglicheres Gaskraftwerk entschieden. Damit war die Kampagne „Keine Kohle für Kohle“ von Campact, der Klima-Allianz, Oxfam und vielen weiteren Organisationen und Gruppierungen ein voller Erfolg.

Am Tag der Entscheidung waren neben der Klima-Allianz, Campact und Oxfam auch der BUND NRW, die Bürgerinitiative Saubere Luft Duisburg und viele weitere Initiativen vor Ort, um ein letztes Mal Druck gegen die Kohle-Pläne zu machen. Mit der Übergabe von mehr als 10.000 Unterschriften an Vertreter/innen der Stadtwerke und einem fünf Meter hohen Klima-Monster – dem Kohlosaurus – forderten sie eine Abkehr von den klimaschädlichen Kohleplänen. Mit Erfolg, die Trianel möchte nun statt des Kohlekraftwerks ein modernes, mit erneuerbaren Energien kompatibles Gaskraftwerk bauen.

Aktion mit dem Klima-Monster „Kohlosaurus“ zur Übergabe der Unterschriften gegen das geplante Kohlekraftwerk in Krefeld-Uerdingen. Weitere Bilder (inkl. in hoher Auflösung) finden sich hier

In den letzten Monaten konnten die an der Kampagne beteiligten Organisationen mit dem Online-Appell „Keine Kohle für Kohle: Jetzt den Klimakiller zu Fall bringen“ mehrere Tausend Unterschriften gegen die Kohlekraftwerkspläne des Stadtwerkekonsortiums Trianel sammeln. Oxfam hatte in zahlreichen Abendveranstaltungen über die Zusammenhänge zwischen dem Neubau von Kohlekraftwerken und den Folgen des Klimawandels in armen Ländern informiert.

Gaskraftwerke sind klimaverträglicher als Kohlekraftwerke. Sie emittieren wesentlich weniger CO2 als Kohlekraftwerke. Außerdem ergänzen Gaskraftwerke aufgrund ihrer flexiblen Einsatzfähigkeit die Einspeisung naturgemäß stark schwankender Strommengen aus regenerativen Energiequellen. Gaskraftwerke sind damit – gemeinsam mit Stromeinsparungen – die wahre Brücke in das Zeitalter der Erneuerbaren. Bis 2050 ist in Deutschland eine 100-prozentige Energieversorgung aus erneuerbaren Energien möglich.

Zum Hintergrund: Das Stadtwerkekonsortium Trianel, mit 30 beteiligten Stadtwerken, hatte ursprünglich ein Kohlekraftwerk in Krefeld-Uerdingen geplant. Das Kohlekraftwerk hätte mit jährlichen CO2-Emissionen von 4,6 Millionen Tonnen und einer Betriebszeit von voraussichtlich 40 bis 50 Jahren den Klimawandel weiter verschärft und die Bemühungen um Klimaschutz in NRW ad absurdum geführt.

Nichtsdestotrotz sind in Deutschland noch immer 20 neue Kohlekraftwerke im Bau oder in der Planung. Wenn wir Klimaschutz und Klimagerechtigkeit ernst nehmen wollen, darf in Deutschland kein weiteres Kohlekraftwerk gebaut werden.