Oxfam Deutschland und andere Nichtregierungsorganisationen fordern eine gerechte Handels- und Rohstoffpolitik.

Anlässlich der Europäischen Rohstoffkonferenz, einer von mächtigen Unternehmen und Lobbyisten der Rohstoffindustrie veranstaltete Konferenz in Brüssel, demonstrierten Aktivisten am 1. März 2011 für einen Richtungswechsel in der Europäischen Rohstoffpolitik.

Viele Entwicklungsländer sind reich an wertvollen Rohstoffen. Rohstoffe, die – wenn sie gut verwaltet werden – einen Beitrag zur Entwicklung dieser Länder leisten können. Eine gezielte politische Steuerung des Rohstoffsektors kann helfen, Arbeitsplätze zu schaffen, die einheimische Wirtschaft zu entwickeln, dringend benötigte Einkünfte zu erzielen, die Umwelt zu schützen und Ressourcen zu schonen. Doch die aktuelle Rohstoffpolitik der EU folgt einseitig den Interessen europäischer Unternehmen. Die EU nutzt Handels- und Investitionsabkommen, um für sie den Zugang zu billigen Rohstoffen  zu sichern. Diese Abkommen schränken den Handlungsspielraum von armen Ländern ein, ihren Rohstoffsektor im Interesse ihrer Bevölkerungen und der Umwelt zu steuern. Entwicklung wird untergraben. Zugleich ist Europa mitverantwortlich für die Übernutzung der begrenzten natürlichen Ressourcen der Erde.

Mit der Aktion fordert Oxfam Deutschland die Europäische Kommission auf, das Recht von Entwicklungsländern zu respektieren, ihre Exporte zu regulieren und Regeln für Investitionen zu erlassen, die ihren wirtschaftlichen, ökologischen und sozialen Bedürfnissen entsprechen. Für die gerechte Nutzung der weltweiten natürlichen Ressourcen muss die EU zuerst ihren eigenen Ressourcenverbrauch verringern und ein nachhaltiges Wirtschaftsmodell mit geringer Ressourcennutzung entwickeln.

Weitergehende Informationen zur Rohstoff- und Handelspolitischen Arbeit von Oxfam Deutschland unter: http://www.oxfam.de/publikationen/rohstoff-bericht

[DISCLAIMER:] Diese Aktion ist Teil einer gemeinsamen Kampagne von Oxfam Deutschland, WEED, Traidcraft, Cómhlamh und AITEC. Gemeinsam setzen wird uns für eine gerechtere, entwicklungsfreundliche Europäische Handelspolitik ein. Das Projekt wird teilweise aus Mitteln der Europäischen Kommission finanziert. Die vertretenen Standpunkte geben ausschließlich die Ansicht von Oxfam Deutschland e.V. wieder und stellen in keiner Weise die offizielle Meinung der Europäischen Union dar.