Eine Werkstatt mit bunten Perlen, die in Gläsern nach Farbe, Größe und Material sortiert sind, und einem Arbeitstisch mit Zangen, Drähten und Ösen: Hier treffen sich Frauen aus Lenasia, Soweto und Orange Farm bei Johannesburg. Sie alle haben häusliche Gewalt erfahren, einige von ihnen haben Zuflucht im Frauenhaus „Tshireletsong“ gesucht.

An vier Wochentagen arbeiten die Frauen in der Werkstatt und stellen Schmuck her. Ketten, Schlüsselanhänger, Armbänder und Ohrringe gehören zum Standardprogramm. Sie erlernen neue Techniken der Schmuckproduktion, die sie modisch mit den traditionellen Techniken kombinieren. Gleichzeitig stellen sie Verkaufsmuster für Firmen her und erschließen neue Absatzmärkte.

Für die Frauen bedeutet die gemeinsame Arbeit an neuen Kollektionen mehr, als die Schaffung einer Existenzgrundlage. In der Gruppe erfahren sie, dass sie nicht allein sind mit ihren traumatisierenden Gewalterfahrungen: Sie stützen sich gegenseitig, geben sich Kraft und erfahren durch ihre Geschäftstüchtigkeit Anerkennung.