Die schwere medizinische Krise in Indien hält noch immer an. Oxfam hat Teams in die fünf am stärksten betroffenen Bundesstaaten entsandt. In Teilen von Maharashtra hat Oxfam auf Anfrage der staatlichen Gesundheitsbehörden Gesichtsmasken, Handdesinfektionsmittel und andere Schutzausrüstung verteilt. In den kommenden Tagen übergibt Oxfam Schutzausrüstung an 500 Mitarbeiter*innen des Gesundheitswesens in Maharashtra, Delhi, Karnataka, Uttar Pradesh und Chhattisgarh.

Unterstützung für Indiens Krankenhäuser

Oxfam unterstützt die staatlichen Krankenhäuser Indiens bei der Versorgung der Kranken mit vielen dringend benötigten Materialien und Geräten:

  • persönliche Schutzausrüstung
  • Sauerstoffflaschen
  • Sauerstoffkonzentratoren
  • Sauerstoffmasken
  • Betten
  • digitale Fieberthermometer
  • Patientenmonitore uvm.
Corona-Nothilfe für Indien: Eein Gabelstapler lädt Paletten mit Corona-Schutzausrüstung in einen LKW.
Im Oxfam Versorgungszentrum in Bicester (Großbritannien) werden 5 Tonnen gespendete Schutzmasken und Sauerstoffkonzentratoren im Wert von 122.000 € verladen. Das Material wird zu Oxfam Indien in Kalkutta geschickt.

Nothilfe für die am stärksten Gefährdeten

Armut macht Menschen anfälliger für das Coronavirus. Während den erneuten Lockdowns haben vor allem Tagelöhner*innen und Migrant*innen, die nicht fest angestellt sind, ihr Einkommen verloren. Zudem sind diese Gruppen oft von staatlicher Unterstützung ausgeschlossen, berichtet Oxfam Indiens Geschäftsführer Amitabh Behar. Dabei benötigen sie nicht nur Lebensmittel und Bargeld, sondern auch dringend Möglichkeiten zum Händewaschen, um das Risiko einer Ansteckung zu verringern.

Jetzt schlafen sie hungrig ein, haben ihre Lebensgrundlage verloren und können sich keine Unterkunft leisten. Das ist ein doppelter Schlag für die Armen. Mehr als 700.000 bis eine Million Menschen sind betroffen
Amitabh Behar, Geschäftsführer von Oxfam Indien, zur aktuellen Situation der Tagelöhner*innen

Oxfam bemüht sich deshalb bereits seit dem ersten Corona-Ausbruch im vergangenen Jahr darum, die am meisten gefährdeten und marginalisierten Gruppen in Indien mit Lebensmitteln, Hygieneartikeln und Bargeld zu versorgen. Unterstützt werden beispielsweise Adivasi, Dalits, Muslim*innen sowie Frauen und Mädchen.

Oxfam fordert mehr Einsatz von Regierungen

Oxfam fordert die indische Regierung auf, Unterkünfte, Tests, Bargeld und Maßnahmen zur Verringerung des Risikos von häuslicher Gewalt gegen Frauen und Mädchen bereitzustellen. International setzen wir uns gegenüber Regierungen und Pharmakonzernen dafür ein, den Patentschutz für Corona-Impfstoffe aufzuheben. So könnte in großen Mengen Impfstoff hergestellt und weltweit gerecht und kostenlos an alle Menschen verteilt werden.

Nachdem der US-Handelsbeauftragte kürzlich angekündigt hat, dass die USA eine vorübergehende Aussetzung des Patentschutzes bei der Welthandelsorganisation unterstützen würden, drängt Oxfam Regierungen und Unternehmen dazu, die Impfstofftechnologie zu teilen und die Produktion auszuweiten, damit alle Menschen überall Zugang zu Corona-Impfstoffen bekommen.

So wirkt Ihre Spende:

Aktuelle Eindrücke unserer Arbeit vor Ort

Mit Hilfe zahlreicher Spenden konnten wir bereits viele Menschen in Indien und anderen Ländern in dieser schweren Coronazeit unterstützen. Jetzt gilt es, die Ausbreitung des Virus weiter einzudämmen, die Gesundheitsversorgung für Infizierte zu verbessern und Impfschutz für alle zu ermöglichen.

Oxfam bleibt vor Ort, um die am stärksten gefährdeten Menschen in den kommenden Wochen und Monaten zu unterstützen. Dafür brauchen wir weiterhin Ihre Hilfe.

Jetzt spenden