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Richtig: Internationale Geber sollten nicht Aufgaben übernehmen, die nationale Regierungen nicht bezahlen wollen. Oftmals kann externe Finanzierung jedoch wichtige Impulse setzen. Mehr noch als andere Institutionen fördert der Globale Fonds daher von Anfang an die Unterstützung von diskriminierten, marginalisierten und besonders schutzbedürftigen Bevölkerungsgruppen. Gerade für Menschen die mit HIV und Aids leben, war dieses Selbstverständnis des Globalen Fonds lebensrettend und hat über die Zeit viele positive Veränderungen auf Länderebene angestoßen.
Wenn der Globale Fonds nun – auch weil die Industrienationen für seine Arbeit zu wenig Geld zur Verfügung stellen – die Unterstützung für solche Menschen in einigen Ländern zurückfährt, kann dies tödliche Folgen haben. Eine langfristige Ausstiegsstrategie, intensivierter politischer Dialog mit den eigentlich verantwortlichen nationalen Regierungen und Ausnahmeregelungen für Kontexte, in denen mittelfristig keine Verbesserung der Menschenrechts- und Gesundheitssituation zu erwarten ist, können Leben retten.
Übrigens: Fast 90% der Mittel des Globalen Fonds wurden und werden in Ländern mit niedrigen Einkommen verwendet. Es handelt sich bei der Unterstützung von Programmen in Ländern mittleren und höheren Einkommens also nur um einen relativ kleinen Anteil der Gesamtfinanzierung des Fonds. Für Tausende von Menschen ist es allerdings eine Frage von Leben und Tod.

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