Showdown am Niederrhein: Klimaschutz oder Klimakiller?

Vor den Toren des Trianel-Kohlekraftwerks in Lünen lauert der "Kohlosaurus". Das fünf Meter hohe Monster, das die Dinosaurier-Technologie Kohlekraft symbolisiert, wartet auf sein Fressen. Wird es mit Geld gefüttert, stößt es schwarze CO2-Ballons aus, die den Klimawandel anheizen. Das alles geschieht mit dem Geld der Städte, Gemeinden und Kommunen, deren Stadtwerke Teil des Trianel-Konsortiums sind. Die müssen sich nun entscheiden, ob sie das Geld ihrer Bürgerinnen und Bürger wirklich für ein unwirtschaftliches Kohlekraftwerk verpulvern wollen.

Wann: Donnerstag, den 7. Juli 2011, 12.15 Uhr
Wo: Vor dem Kohlekraftwerk in Lünen (NRW), Frydagstraße 40, 44536 Lünen

Hintergrund: Die Gesellschafter des Stadtwerkeverbundes Trianel wollen bei ihrem Treffen am Donnerstag, den 7. Juli, entscheiden, ob sie im niederrheinischen Krefeld an den Plänen für das umstrittene Steinkohlekraftwerk festhalten oder stattdessen in ein Gas- und Dampfturbinenkraftwerk (GuD) investieren wollen.

Das Kohlekraftwerk würde mehr als eine Milliarde Euro kosten und jahrzehntelang über vier Millionen Tonnen CO2 jährlich emittieren. Gaskraftwerke sind klimaverträglicher als Kohlekraftwerke: Sie emittieren wesentlich weniger CO2. Gas- und Dampfkraftwerke (GuD-Technologie) haben zudem einen deutlich höheren Wirkungsgrad und sind dadurch effizienter. Außerdem ergänzen Gaskraftwerke aufgrund ihrer flexiblen Einsatzfähigkeit die Einspeisung naturgemäß stark schwankender Strommengen aus regenerativen Energiequellen.

Campact, Oxfam Deutschland, die Klima-Allianz sowie lokale Bürgerinitiativen werden vor dem Tagungsort in Lünen gegen die Kohlepläne protestieren. Mehr als 10.000 Unterschriften von Bürger/innen gegen das Kohlekraftwerk werden im Rahmen der Protest-Aktion an die Trianel-Verantwortlichen übergeben. Das Kampagnennetzwerk Campact hatte den Online-Appell "Keine Kohle für die Kohle: Jetzt Klimakiller zu Fall bringen" (www.keine-kohle-fuer-kohle.de) initiiert und so die Unterschriften der Bürgerinnen und Bürgern aus den beteiligten Städten gesammelt. 

Eine vollständige Liste aller Stadtwerke, die sich aktuell am geplanten Kohlekraftwerk in Krefeld-Uerdingen beteiligen wollen, ist online unter www.stadtwerke-kohlefrei.de abrufbar.

Pressekontakte:

Norbert Bömer, Bürgerinitiative Saubere Luft Duisburg
T.: 0172-2754789
E-Mail: norbert.boemer@freenet.de
www.bi-saubere-luft.de

Felix Döppner, Fuldaer Weg
T.: 0178-6075664
E-Mail: felix.doeppner@googlemail.com

Ferdinand Dürr, Campact
T.: 0176-21719335
E-Mail: duerr@campact.de
www.keine-kohle-fuer-kohle.de

Jan Urhahn, Oxfam Deutschland
T. 0163-6921442
E-Mail: jurhahn@oxfam.de
www.oxfam.de

Mona Bricke, Anti-Kohlekampagne der Klima-Allianz
T.: 0176-21668247
E-Mail: bricke@klima-allianz.de
www.stadtwerke-kohlefrei.de