Ab Montag, 17. Oktober 2011 tagt in Rom der UN-Welternährungsausschuss bei der FAO. Auf der fünftägigen Sitzung beraten Regierungsvertreter/innen aus 191 Ländern aktuelle Welternährungsprobleme.

Im Mittelpunkt stehen die freiwilligen Leitlinien zur Landnutzung und das sogenannte „Landgrabbing“. Unter Letzterem versteht Oxfam den Kauf oder die Pacht von Landflächen, bei dem Investoren die Rechte und Bedürfnisse armer Menschen, die das Land bearbeiteten und davon lebten, ignorieren. Weitere Schwerpunktthemen sind die Preisschwankungen auf den Weltagrarmärkten, Investitionen in die kleinbäuerliche Landwirtschaft und die Rolle von Frauen in der Nahrungsmittelproduktion.

Marita Wiggerthale ist bei Oxfam Deutschland die Expertin für Welternährung und globale Handelsfragen. Sie ist Mitglied der deutschen Delegation in Rom und wird die Tagung beobachten. Wiggerthale: „Der UN-Welternährungsausschuss muss dringend die Ursachen der Preisschwankungen bei Nahrungsmitteln bekämpfen. Die Regierungen müssen die schädigenden Biosprit-Ziele abschaffen, die exzessive Nahrungsmittelspekulation eindämmen und Nahrungsmittelreserven ausbauen, damit arme Länder besser mit externen Schocks und extremen Preissprüngen fertig werden können.“ Gleichzeitig sei ein massiver Anstieg der staatlichen Investitionen in eine kleinbäuerliche, ökologisch nachhaltige Landwirtschaft notwendig. Landgrabbing müsse beendet und die Rolle der Frauen gestärkt werden, damit jede/r heute und in Zukunft genug zu essen habe.

Marita Wiggerthale, Oxfam Deutschland, steht Ihnen in Rom vom Montag, 17. Oktober 12 Uhr bis Freitag, 21. Oktober 15 Uhr für Interviews zur Verfügung.

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