Die neuen Kämpfe im Grenzgebiet zwischen Kenia und Somalia drohen die Situation der Bevölkerung weiter zu verschlimmern, die bereits massiv unter der aktuellen Hungersnot leidet.

Das erklärte die internationale Hilfsorganisation Oxfam heute in Nairobi. In Somalia sind bis zu 750.000 Menschen vom Hungertod bedroht. Jede Ausweitung der Kämpfe, so Oxfam, drohe die humanitäre Hilfe zu behindern. Oxfam fordert alle Konfliktparteien auf, die Auswirkungen der Kämpfe auf die Zivilbevölkerung so gering wie möglich zu halten und sicherzustellen, dass die Hilfsaktionen in den Hungergebieten durch die Kämpfe nicht beeinträchtig werden.

Die Kämpfe im Grenzgebiet machen es den Flüchtlingen aus Somalia schwerer, die Camps im kenianischen Dadaab zu erreichen. Mehrere hundert Menschen überqueren Tag für Tag die Grenze nach Kenia. „Es muss gewährleistet werden, dass Flüchtlinge aus Somalia sich weiterhin hier in Sicherheit bringen können”, so Fran Equiza, Oxfams Programmleiter für das Horn von Afrika. Oxfam fordert zudem ein verstärktes diplomatisches Engagement mit allen Konfliktparteien und Gruppierungen in Somalia, um eine nachhaltige Konfliktlösung zu erreichen.

Die Situation in Somalia ist alarmierend.

Vor drei Monaten wurde für die ersten zwei Gebiete eine Hungersnot erklärt. Inzwischen herrscht offiziell in sechs Gebieten Hungersnot. Kinder sind besonders von Hunger und Unterernährung betroffen. Es wird befürchtet, dass sich die humanitäre Katastrophe noch weiter ausbreitet. Mehr als 1,5 Millionen Menschen - ein Sechstel der Bevölkerung Somalias - sind bereits geflohen. Zudem steht die Regenzeit bevor. Damit steigt das Risiko, dass sich Seuchen in der von der Hungersnot geschwächten Bevölkerung ausbreiten. 

Die humanitäre Hilfe der vergangenen Monate hat dazu beigetragen, Menschen in vielen Teilen Somalias zu helfen. Lokale Partnerorganisationen von Oxfam unterstützen zurzeit mehr als 700.000 Menschen mit sauberem Trinkwasser und Hygiene. Aufgrund der schwierigen Sicherheitslage in einigen Regionen erhalten die Menschen dort jedoch bisher noch nicht die Hilfe, die sie benötigen.

 

Oxfam bittet weiterhin um Spenden für die Menschen in Ostafrika.

Spendenkonto: 13 13 13
Bank für Sozialwirtschaft Köln
BLZ 370 205 00
Stichwort: Nahrungsmittelkrise Ostafrika

Online-Spenden sind möglich unter: www.oxfam.de/ostafrika

 

Pressekontakt:

Svenja Koch, Oxfam Deutschland e.V., Tel.: 030 453069 50, Mobil: 0177 880 99 77, E-Mail: skoch@oxfam.de