Oxfam Deutschland stellt heute die interaktive Weltkarte „Menschen im Klimawandel“ vor und knüpft damit an das Motto „Wasser“ der Green Week 2012 in Brüssel an. Die Karte zeigt Orte, an denen Menschen aus den armen Ländern Asiens, Afrikas und Lateinamerikas die Auswirkungen der globalen Erwärmung auf die Versorgung mit Trinkwasser und Nahrung erleben. Die Betroffenen kommen zu Wort und erzählen, wie die klimatischen Veränderungen ihr Leben beeinflusst und wie sie versuchen, sich an die unvermeidbaren Folgen anzupassen.

Die interaktive Karte gibt einen umfangreichen Überblick über die Folgen des Klimawandels weltweit und veranschaulicht mit Videos, Fotos, Bildergalerien und Erlebnisberichten eine der zentralen, globalen Krisen unseres Jahrhunderts. Jeder Erfahrungsbericht ist mit einem Link versehen, sodass Nutzer/innen die Inhalte mit anderen teilen oder auf eigenen Seiten veröffentlichen können. Die Karte enthält die Kategorien Wasser, Migration, Meeresspiegel, Katastrophe, Gesundheit, Ernährung, Entwaldung und Anpassung.

Die interaktive Karte „Menschen im Klimawandel“ ist zu finden unter:  www.oxfam.de/menschen_im_klimawandel

Menschen in armen Ländern tragen am wenigsten zum Klimawandel bei, sind aber am stärksten betroffen.

„Die Folgen des Klimawandels gefährden die Lebensgrundlagen vor allem von in Armut lebenden Menschen, die oft auf die Verlässlichkeit der Ökosysteme und die Verfügbarkeit natürlicher Ressourcen wie Wasser angewiesen sind“, sagt Jan Urhahn, Klima-Experte bei Oxfam. Menschen in armen Ländern tragen am wenigsten zum Klimawandel bei, sind aber am stärksten betroffen. Abnehmende Regenmengen und intensivere Dürreperioden verringern die Ernten und verschlechtern die Trinkwasserversorgung in ohnehin trockenen Gegenden. Es kommt aber auch zu sintflutartigen Regenfällen, die die Felder unbrauchbar machen können, Brunnen verseuchen und die Menschen durch Überschwemmungen direkt in Gefahr bringen.

Der Klimawandel kann nicht mehr vollständig verhindert, sondern nur begrenzt werden. Die betroffenen Menschen müssen die Möglichkeit bekommen, sich an die klimatischen Veränderungen anzupassen. Ein Beispiel aus der Karte: Ein einfaches Bewässerungssystem, wie die Tröpfchen-Bewässerung, bei der durch Auslässe an Schläuchen kontrollierte Mengen Wasser gezielt abgegeben werden, kann helfen, mit weniger nutzbarem Niederschlag umzugehen.