Der Banker schreit und zetert. Noch auf dem Weg in den Kreißsaal wehrt er sich mit Händen und Füßen. Doch seine Frau und der Arzt sind unerbittlich: Die Geburt ist längst überfällig, und schließlich erblickt die winzige 0,05 Prozent-Finanztransaktionssteuer (FTS) das Licht der Welt. Keine einfache Geburt.

Mit prominenter Unterstützung von Heike Makatsch, Stephan Grossmann und Mark Waschke macht Oxfam in diesem viralen Film auf die „schwere Geburt“ der FTS auf europäischer Ebene aufmerksam und ruft dazu auf, die Einnahmen aus dieser Steuer für Entwicklung und Klimaschutz in armen Ländern zu verwenden. Bei der FTS handelt es sich um eine Steuer auf den Handel mit Finanzprodukten wie Aktien, Anleihen und Derivate. Seit der Finanzkrise 2008 ist die Steuer verstärkt in der Diskussion, um die Krisenverursacher an den Kosten zu beteiligen und mit den Einnahmen weltweite Armut zu bekämpfen und Klima und Umwelt zu schützen.

„Vor allem die Finanzindustrie hat lange versucht, die längst überfällige Steuer zu verhindern“, so Oxfams Kampagnenleiter Jörn Kalinski. „Aber die enormen Kosten der Krise und nicht zuletzt der Druck der Zivilgesellschaft – in Deutschland vor allem durch die Kampagne Steuer gegen Armut – haben bewirkt, dass die kleine Steuer nun in einigen Ländern bald das Licht der Welt erblickt“.

Heike Makatsch unterstützt Oxfams Kampagne bereits zum zweiten Mal

„Eine schwere Geburt“ ist bereits der zweite Film, in dem sich Schauspielerin Heike Makatsch als Darstellerin für die Finanztransaktionssteuer engagiert. 2009 spielte sie an der Seite von Jan Josef Liefers. „Bei den Dreharbeiten vor drei Jahren war die Finanztransaktionssteuer eine gute Idee – für die meisten aber unrealistisch. Das sieht jetzt ganz anders aus. Umso wichtiger ist nun, dass das Anliegen der Kampagne, die Einnahmen für weltweite Armutsbekämpfung und Klimaschutz zu nutzen, auch Erfolg hat“, so Heike Makatsch.

Heike Makatsch setzt sich seit 2005 als Oxfam-Botschafterin für eine gerechte Welt ohne Armut ein. „Ich konnte mich auf zwei Reisen mit Oxfam nach Ghana und Simbabwe selbst davon überzeugen, wie Entwicklungszusammenarbeit das Leben von Menschen in armen Ländern verbessert. Mich begeistert, dass die kleine 0,05-Prozent-Finanztransaktionssteuer dazu beitragen könnte, dass deutlich mehr Kinder dort in die Schule gehen können,  dass mehr Menschen medizinische Unterstützung bekommen, wenn sie sie brauchen und dass Frauen darin bestärkt werden, ihre Rechte wahrzunehmen.“

Link zum Film: http://www.youtube.com/watch?v=6IuPjmfViLg

Fotos zum Film:

http://oxf.am/JEW

http://oxf.am/JEm

Für Bilder in druckfähiger Qualität wenden Sie sich bitte an glueddecke@oxfam.de.

 

Pressekontakt:

Gesa Lüddecke
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Oxfam Deutschland ist eine unabhängige Hilfs- und Entwicklungsorganisation, die sich für eine gerechte Welt ohne Armut einsetzt. Im internationalen Verbund Oxfam kooperieren 17 nationale Oxfam-Organisationen mit mehr als 3.000 lokalen Partnerorganisationen in fast 100 Ländern. Mehr unter www.oxfam.de.

In der Kampagne „Steuer gegen Armut" setzt sich Oxfam für eine Steuer auf den Handel mit Finanzprodukten und die Verwendung der Einnahmen daraus für weltweite Armutsbekämpfung, den Schutz von Klima und Umwelt sowie zur Unterstützung sozialer Aufgaben in Deutschland ein. Die Kampagne wird getragen von 92 Organisationen, darunter Nichtregierungsorganisationen, Gewerkschaften und kirchliche Gruppen sowie Banken, Parteien und wissenschaftliche Einrichtungen. www.steuer-gegen-armut.org