„Wir begrüßen die Ankündigung von Barclays, aus der Spekulation mit Nahrungsmitteln auszusteigen“, erklärt David Hachfeld von Oxfam Deutschland. Die britische Bank war einer der größten Akteure an den Agrarbörsen. Schätzungen zufolge verdiente die Bank im Jahr 2010 mehr als 400 Millionen Euro mit spekulativen Geschäften mit Grundnahrungsmitteln.

Der Ausstieg von Barclays bringt die Allianz und die Deutsche Bank in Zugzwang. Über die Rohstofffonds der beiden Finanzinstitute sind fast elf Milliarden Euro in spekulative Nahrungsmittelderivate investiert. Die Allianz und die Deutsche Bank haben trotz öffentlicher Kritik jüngst bekräftigt, an dem Geschäft mit Nahrungsmitteln festhalten zu wollen. „Die Sturheit der beiden Institute zeigt, dass die Politik aktiv werden muss. Wer trotz der Risiken für Millionen Menschen weiter mit Nahrungsmitteln zocken will, dem muss durch gesetzliche Regelungen Einhalt geboten werden.“ Oxfam hat mit weiteren NGOs dazu 200.000 Unterschriften gesammelt, die von der Bundesregierung fordern, sich auf EU-Ebene für eine Eindämmung der Spekulationsgeschäfte mit Lebensmitteln einzusetzen.

Mehr zu Oxfams Kampagne gegen Nahrungsmittelspekulation: www.oxfam.de/gegenspekulation