Den heute veröffentlichten Richtlinienvorschlag der EU zur Einführung verbindlicher Offenlegungspflichten über soziale und ökologische Informationen für Unternehmen kommentiert Franziska Humbert, Expertin für soziale Unternehmensverantwortung bei Oxfam Deutschland:

„Endlich will die EU Unternehmen verpflichten, Informationen zu Arbeitsbedingungen, Umwelt- und Klimaschutz zu veröffentlichen. Diese Offenlegung ist überfällig. Was fehlt, ist jedoch der eindeutige Bezug zur Lieferkette. Denn Arbeitsrechtsverletzungen sind gerade in Produzentenbetrieben an der Tagesordnung. Arbeiter/innen auf Plantagen schuften häufig zu Hungerlöhnen, werden zu unbezahlten Überstunden gezwungen und sind zudem Pestiziden ausgesetzt. Auch damit muss endlich Schluss sein. Die Bundesregierung muss jetzt aktiv an der Umsetzung des EU-Vorschlages mitarbeiten, damit Verbraucher/innen endlich lückenlos nachvollziehen können, unter welchen Bedingungen Aldi, Lidl & Co. ihre Waren produzieren lassen.“