Am 16. Mai wird es schwarz im Netz. 28 deutsche Hilfs- und UN-Organisationen machen mit einer gemeinsamen Aktion auf das Leid der Menschen in Syrien aufmerksam. Sie legen eine schwarze Seite über ihre Homepages, um für dringend notwendige Hilfe für die syrischen Flüchtlinge zu werben. Unter dem Motto „STOPP.Schau hin!“ gelangt man von der schwarzen Seite auf ein Video zur Situation in Syrien, in dem Tagesthemen-Moderator Ingo Zamperoni den Appell der Organisationen unterstützt.

„Alle wünschen sich ein Ende dieses Krieges – niemand will neue schlechte Nachrichten aus Syrien hören. Doch wir dürfen die Menschen, die in diesem Krieg alles verloren haben, nicht vergessen“, begründet Oxfams Geschäftsführerin Marion Lieser die Teilnahme an der Aktion. Der Bedarf an Nothilfe für die Flüchtlinge des syrischen Bürgerkrieges bleibt dramatisch hoch.

Ein Viertel der 22,5 Millionen Syrerinnen und Syrer ist auf der Flucht: vier Millionen im Land und 1,2 Millionen in den Nachbarstaaten. Deren Lage könnte sich bald weiter verschärfen, da mit den erwarteten heißen Sommertemperaturen das in der Region ohnehin schon rare Trinkwasser noch knapper werden dürfte. Oxfam befürchtet in der Folge eine Ausbreitung ansteckender Krankheiten und plant deshalb, die Versorgung von Flüchtlingen in Jordanien und im Libanon mit Wasser- und Hygieneeinrichtungen weiter auszubauen.

„Wenn ich Geschichten wie die der zwölfjährigen Shatha höre, die glaubt, dass mit der Zerstörung ihrer Schule alle Schulen dieser Welt zerstört worden seien, dann weiß ich, wie tief das Kriegstrauma vor allem die Kinder getroffen hat“, so Lieser. „Das kann man nicht ungeschehen machen. Doch wenigstens die Sorge um Nahrung, Unterkunft oder medizinische Versorgung können die Hilfsorganisationen mildern.“

28 Hilfsorganisationen machen mit

An der Online-Aktion beteiligen sich 28 Organisationen: action medeor, ADRA, Aktion Deutschland Hilft, Arbeiter-Samariter-Bund, Ärzte der Welt, arche noVa, AWO International, CARE Deutschland-Luxemburg, Habitat for Humanity, Handicap International, Help – Hilfe zur Selbsthilfe, HelpAGE, Hoffnungszeichen e.V., Humedica, Islamic Relief Deutschland, Johanniter-Unfall-Hilfe, Malteser International, Misereor, Oxfam Deutschland, Pro Asyl, Save the Children, Terra Tech, terres des hommes, UN World Food Programme, UNHCR Deutschland, UNO-Flüchtlingshilfe, Welthungerhilfe, World Vision. Das ZDF will heute in seinen Nachrichtensendungen die Situation der Menschen in Syrien und den Nachbarländern ebenfalls verstärkt zum Thema machen.

Oxfam bittet um Spenden für die Menschen aus Syrien:

Spendenkonto: 131313
Bankleitzahl: 370 205 00, Bank für Sozialwirtschaft
Stichwort: Flüchtlingskrise Syrien

Mehr Infos unter www.oxfam.de/informieren/Syrien
Marion Liesers Blog zur Situation syrischer Flüchtlinge ab Donnerstag unter
http://blog.oxfam.de/blog/das-vorletzte-wort

Pressekontakt:
Svenja Koch, Tel.: 030-45 30 69 710, mob.: 0177 880 99 77, E-Mail: skoch@oxfam.de