Globale Erwärmung von vier bis sechs Grad würde globales Desaster zur Folge haben

Einen konsequenteren Klimaschutz und mehr Unterstützung für arme Länder fordert Oxfam angesichts des heute in Japan veröffentlichten neuen UN-Klimareports.

Jan Kowalzig, Klimaexperte bei Oxfam Deutschland, kommentiert den Bericht:

„Deutlicher als der UN-Klimareport kann man vor den Folgen des Klimawandels nicht warnen. Wir steuern auf eine globale Erwärmung um vier bis sechs Grad Celsius zu. Dann werden der steigende Meeresspiegel, schwindende Ökosysteme, heftigere Unwetterkatastrophen und wiederkehrende Dürren zu einem globalen Desaster.“

„Der Bericht ist ein nicht zu überhörender Weckruf für Angela Merkel und Sigmar Gabriel. Sie sollten die eindringlichen Warnungen der Wissenschaftler zum Anlass nehmen, den Ausbau der erneuerbaren Energien nicht weiter abzuwürgen und die Energiewende zu behindern. Wir brauchen konsequenten Klimaschutz, der den Ausstoß des klimaschädlichen Kohlendioxids in den kommenden Jahrzehnten auf Null reduziert.“

„Deutschland muss wie versprochen die armen Länder dabei unterstützen, sich an die klimatischen Veränderungen anzupassen und ihre Ernten vor den Auswirkungen des Klimawandels zu schützen. Doch stattdessen plant die Bundesregierung, in diesem Jahr ihre Klima-Hilfen für arme Länder um Hunderte Millionen Euro zu kürzen. Angesichts der drohenden Folgen des Klimawandels ist das nicht hinnehmbar.“

Eine Übersicht (in englischer Sprache) der Kernaussagen des UN-Klimareports zu den Auswirkungen des Klimawandels auf die globale Ernährungssicherheit.