Die internationale Gemeinschaft hat ihr Ziel nicht erreicht, 3,5 Milliarden US-Dollar für die Finanzierung von Bildung in armen Ländern aufzubringen. Auf der Finanzierungskonferenz zur Global Partnership for Education (GPE) in Brüssel haben die Geberländer am Donnerstag nur 2,1 Milliarden US-Dollar zugesagt.

Insbesondere die deutschen Zusagen blieben hinter den Erwartungen zurück: Noch Anfang des Jahres hatte Entwicklungsminister Gerd Müller angekündigt, Bildung – wie im Koalitionsvertrag vereinbart – zu einem Schwerpunkt der Entwicklungszusammenarbeit zu machen und die Gesamtmittel für Bildung deutlich zu erhöhen – auf jährlich 400 Millionen Euro. Vor diesem Hintergrund ist die Zusage von lediglich sieben Millionen Euro pro Jahr für die GPE, die einzige multilaterale Initiative für Bildung, mehr als enttäuschend.

Sandra Dworack, Bildungsreferentin bei Oxfam Deutschland, kommentiert: „Noch immer können 57 Millionen Kinder keine Grundschule besuchen. Das macht die Ergebnisse von Brüssel inakzeptabel. In den kommenden Monaten werden die Geber ihre Zusagen deutlich erhöhen müssen, um nach folgelosen Ankündigungen endlich zu realen Steigerungen zu kommen. Besonders Deutschland sollte die Kinder in armen Ländern nicht im Stich lassen und seine Zusage deutlich aufstocken.“

Die Partnerländer der GPE im Süden dagegen haben bei der Konferenz gezeigt, dass sie Bildung für alle umsetzen wollen: Sie machten Zusagen, 26 Milliarden US-Dollar eigener Mittel für Bildung einzusetzen.