Für die Überlebenden des schweren Erdbebens in Nepal hat ein Rennen gegen die Zeit begonnen. Sie benötigen Unterkünfte und eine angemessene Wasser- und Sanitärversorgung bevor der Monsunregen einsetzt. Das ist erfahrungsgemäß Anfang Juni der Fall. Zehntausende sind durch das Erdbeben obdachlos geworden. Ihre Häuser sind eingestürzt oder so schwer beschädigt, dass sie nicht mehr sicher sind.

Zusammen mit der Nepalesischen Regierung und Partnern engagiert sich Oxfam in sieben der am stärksten betroffenen Distrikte. Gemeinsam wurden Unterkünfte, Toiletten und die Versorgung mit sauberem Wasser eingerichtet. Die Hilfe für die Schutzbedürftigen muss allerdings verstärkt werden, denn schon bald beginnt die Regenzeit.

Damit steigt auch die Gefahr von Seuchen in den kommenden Monaten. Durch den Mangel an Toiletten landen Fäkalien in den Straßen. Gleichzeitig sind viele Leitungen zerstört worden, und die Menschen trinken verunreinigtes Wasser.

Andy Bastable, verantwortlich für die Wasser- und Sanitärversorgung bei Oxfam Großbritannien, warnt vor schweren Krankheiten durch verunreinigtes Wasser: „Es besteht die Gefahr von Seuchen, zumal die Cholera in Nepal ohnehin heimisch ist. Oxfam hat deshalb sehr schnell dafür gesorgt, dass besonders betroffenen Gemeinden schnell geholfen wurde und dass sie mit Toiletten, sauberem Wasser und Hygieneartikeln ausgestattet wurden.“

Nach wie vor fehlt es vor allem an Unterkünften. Das Beben der Stärke 7.8 und eine ganze Reihe von Nachbeben haben in manchen Gegenden bis zu 90 Prozent aller Häuser zerstört. Familien leben unter Plänen und Dingen, die sie aus dem Schutt gezogen haben.

Für Cecilia Keizer, Oxfams Büroleiterin in Nepal, wird das ganze Ausmaß des Bebens erst jetzt sichtbar: „Schon vorher ging es vielen Menschen in Nepal schlecht. Meine Sorge gilt nun ganz besonders den alleinstehenden Frauen, älteren Menschen und Angehörigen niederer Kasten, die in schwer zugänglichen Regionen leben.“

Oxfam hat ein Hilfsprogramm über 32 Millionen US-Dollar (28 Mio. Euro) ausgerufen, das rund 430.000 Menschen vor allem mit Trinkwasser und Latrinen versorgen soll. In der ersten Woche seit dem Beben sind rund 22 Millionen Dollar gespendet worden, doch diese Summe reicht bei weitem nicht aus. Angesichts der drohenden Regenzeit wird weitere Hilfe dringend benötigt. Nepal ist eines der ärmsten Länder der Welt.

 

Spendenkonto:

Oxfam Deutschland e.V.
Kontonummer: 580291305
Commerzbank Frankfurt
Bankleitzahl: 500 400 00
IBAN: DE93 100 400 100 100 100 100
BIC: COBADEFFXXX
Stichwort: NEPAL ERDBEBEN
http://www.oxfam.de/erdbeben-nepal

 

Interviewmöglichkeiten:

Oxfam ist mit Expert/innen vor Ort. In Katmandu stehen Jane Cocking (Leiterin Humanitäre Hilfe), Orla Murphy (Leiter des Nepaleinsatzes von Oxfam), Cecilia Keizer (Oxfams Länderkoordinatorin in Nepal) und Cherian Matthews (Regionaldirektorin Asien) für Interviews auf Englisch, Französisch und Niederländisch zur Verfügung.

 

Interviewanfragen richten Sie bitte an:

Dannielle Taaffe (Oxfam International), Dannielle.Taaffe@oxfaminternational.org, Festnetz: +44-1865-339-162, Mobil: +44-7917-110-066