Die Staats- und Regierungschefs der G20-Staaten haben bei ihrem Gipfel erfreuliche Beschlüsse gefasst, wie sie der globalen Flüchtlingskrise begegnen wollen, und sich auch auf zaghafte Schritte geeinigt, um das Problem wachsender sozialer Ungleichheit anzugehen. Doch für ein ambitioniertes Klimaabkommen gingen von dem Gipfel kaum positive Signale aus.

Steve Price-Thomas, Oxfams stellvertretende Leiter Lobby- und Kampagnenarbeit, kommentiert: „Die Staats- und Regierungschefs der G20 haben beim Thema Flüchtlinge gezeigt: Wo es einen politischen Willen gibt, da ist auch ein Weg. Jetzt müssen sie die gleiche Führungsstärke auch bei den ebenso drängenden Problemen der sozialen Ungleichheit und des Klimawandels zeigen.“

„Die G20 haben sich auf einen mutigen ‚New Deal‘ für Flüchtlinge verständigt, der den Zugang zum Arbeitsmarkt, zu Gesundheitsfürsorge und Bildung vorsieht, sowie sichere und legale Einreisemöglichkeiten in Aufnahmeländer. Dies könnte das Leben von Millionen Flüchtlingen positiv verändern. Doch die wirkliche Arbeit beginnt jetzt erst. In den kommenden Wochen und Monaten müssen den schönen Worte Taten folgen.“

„Was die G20 zum Thema Klimawandel zu sagen hatten, ist allerdings enttäuschend. Sie haben nun zwei Wochen Zeit, um die Führungsstärke zu demonstrieren, die nötig ist, um im Dezember in Paris ein robustes Abkommen hinzubekommen. Sie müssen mehr Geld zur Unterstützung armer Länder für die Anpassung an die Folgen des Klimawandels bereitstellen und ihre derzeit völlig unzureichenden nationalen Ziele zur Reduzierung der Treibhausgas-Emissionen erhöhen.“

„Die G20 haben anerkannt, dass Wachstum nicht ohne den Kampf gegen soziale Ungleichheit zu haben ist. Das ist ein positives Signal. Wenn dem entsprechende Maßnahmen folgen, einschließlich eine Unternehmenssteuerreform und mehr Investitionen in Bildung und Gesundheit, dann würde dies die ökonomische Perspektive für Menschen am unteren Ende der Einkommensskala verbessern.“