Tobias Hauschild, Referent für Steuergerechtigkeit und Entwicklungsfinanzierung bei Oxfam Deutschland, kommentiert: „Es ist aberwitzig, dass die Weltbank einerseits Geld ausgibt, damit Unternehmen in Entwicklung investieren und es andererseits zulässt, dass ihre Kreditnehmer arme Länder um die steuerlichen Früchte dieser Investitionen prellen. Dieses Risiko darf die Weltbank nicht eingehen. Stattdessen muss sie sicherstellen, dass Unternehmen, die von der IFC Geld erhalten, ihre Gewinne ordnungsgemäß versteuern.“

Im Bericht „The IFC and Tax Havens“ fordert Oxfam Weltbank und IFC auf, umgehend neue Finanzierungsstandards einzuführen, die ihre Kreditnehmer wirksam auf Steuertransparenz und eine sozial verantwortliche Steuerpraxis verpflichten.

 

Hintergrund

Die IFC hat zwischen 2010 und 2015 über 86 Milliarden US-Dollar öffentliche Gelder in Entwicklungsländer investiert, 18,6 Prozent davon im subsaharischen Afrika. Aus Kapazitätsgründen hat Oxfam nur die begünstigten Firmen für den Programmbereich subsaharisches Afrika überprüft. Es gibt keine Anhaltspunkte dafür, dass die Verteilung in anderen Regionen signifikant abweicht.