Jan Kowalzig, Referent für Klimawandel und Klimapolitik bei Oxfam: „Der Klima-Freitag wird entscheiden, ob die Bundeskanzlerin nächste Woche in New York erhobenen Hauptes oder doch eher kleinlaut ans Rednerpult treten wird. Die deutsche Klimapolitik darf das Pariser Abkommen nicht länger unterlaufen. Ein Haufen kleinteiliger und zum Teil wirkungsloser Maßnahmen reicht nicht. Wir brauchen ein Klimaschutzgesetz mit Reduktionszielen für alle Sektoren, eine wirksame CO2-Bepreisung, den Ausstieg aus dem Klimakiller Kohle bis 2030 und einen beschleunigten Ausbau der erneuerbaren Energien. Ziel muss sein, dass Deutschland deutlich vor 2050 klimaneutral wird.“

CARE und Oxfam warnen die Bundesregierung davor, die gemachten Zusagen zur finanziellen Unterstützung ärmerer Länder bei Klimaschutz und Anpassung nicht zu erfüllen.

Sven Harmeling, klimapolitischer Experte von CARE: „Es wäre ein massiver Vertrauensbruch gegenüber ärmeren Ländern, wenn Bundeskanzlerin Angela Merkel beim Klimagipfel in New York der Weltgemeinschaft gestehen müsste, dass sie ihr Versprechen über die Klima-Hilfen nicht erfüllt. Aktuell fehlen etwa 500 Millionen Euro zur Einhaltung ihres Versprechens. Schon jetzt leiden Millionen Menschen in ärmeren Ländern unter den katastrophalen Folgen der Klimakrise. Als eine der größten Industrienationen und Mitverursacher der Klimakrise hat Deutschland eine historische Verantwortung, der wir gerecht werden müssen.“

CARE und Oxfam unterstützen die Demonstrationen anlässlich des Klimastreiks in Deutschland und anderen Ländern.