Wir werden genau beobachten, wie ernst es das Unternehmen damit tatsächlich meint. Von Siemens fordern wir, dass es seinen Einfluss bei Voith geltend macht, ganz aus dem Projekt auszusteigen.

Berta Cáceres und Nelson García von der indigenen Menschenrechtsorganisation COPINH, die sich gegen den Bau von Agua Zarca wehrt, waren im März brutal ermordet worden. Nach dem Verbrechen hatten bereits die Entwicklungsbanken aus Finnland (Finnfund), den Niederlanden (FMO) und Zentralamerika (CABEI) ihre Beteiligung an Agua Zarca suspendiert.

In den Mordfall Berta Cáceres war am Montag auch in Honduras Bewegung gekommen: Die honduranischen Behörden verhafteten vier Tatverdächtige, darunter zwei Männer, die mit der Betreiberfirma DESA in Verbindung stehen.

Unser gemeinsam mit GegenStrömung veröffentlichtes Hintergrundpapier „Schmutzige Geschäfte mit Wasser“ dokumentiert die Rolle von Siemens und Voith in mehreren Wasserkraftprojekten. Fazit: Die Unternehmen verletzen systematisch ihre menschenrechtlichen Sorgfaltspflichten. Diese Fälle zeigen auch: Freiwillige Selbstverpflichtungen von Konzernen reichen nicht aus, um den internationalen Schutz von Menschenrechten zu gewährleisten. Wir fordern deshalb eine gesetzliche Pflicht für Unternehmen!

Allen, die uns durch ihre Unterschrift oder Spende unterstützt haben, danken wir ganz herzlich. Wir bleiben an dem Fall weiterhin dran!