Technikriesen, wie Google und Amazon, sollen fairere Steuerbeiträge leisten. Das sagten die Finanzminister von Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien heute bei einem EU-Finanzministertreffen in Tallin. Die unterschiedlichen Steuerregelungen in den Mitgliedsstaaten führen dazu, dass Konzerne in der EU unverhältnismäßig wenig Steuern zahlen.

Vor ihrem Treffen in Tallin veröffentlichten die vier Finanzminister ein Statement, in dem sie eine sogenannte Ausgleichssteuer fordern, mit der die Umsätze, nicht die Gewinne, von Konzernen besteuert werden sollen. Auch wenn durch diese Initiative möglicherweise ein Teil der Einnahmeverluste, die in der EU durch die Steuervermeidung von Konzernen entstehen, kompensiert werden könnte,  bleiben wichtige Punkte dieses globalen Problems offen.

Globale Initiative nötig

Die Steuervermeidung der Tech-Giganten macht keinen Halt an den Grenzen der EU. Entwicklungsländer verlieren jedes Jahr mindestens 100 Milliarden US-Dollar durch Steuervermeidung von Konzernen. Deshalb brauchen wir globale Initiativen! Um den Tricks der Konzerne einen Riegel vorzuschieben und den schädlichen Wettlauf um die niedrigsten Steuersätze zu stoppen, brauchen wir echte Transparenz, weltweite Mindeststeuersätze und Schwarze Listen, die alle Steueroasen umfassen.