Die Enthüllungen der Paradise Papers haben ein weiteres Mal gezeigt: Viele internationale Konzerne drücken sich dreist davor, ihren fairen Steuerbeitrag zu leisten. Mit Briefkastenfirmen in Steueroasen und perfiden Tricks bringen sie die Länder, in denen sie ihre Gewinne erwirtschaften, um Milliarden an Steuereinnahmen. Illegal ist es nicht. Die Konzerne nutzen einfach jede Lücke im Steuersystem, die sie finden können. Und die Politik? Tut zu wenig dagegen.

Die Leidtragenden sind letztlich wir alle. Denn das Geld fehlt in unseren Sozialsystemen, für die Bildung und bei der Gesundheitsversorgung.

Was das bedeutet, illustriert dieses Video.

Es ist höchste Zeit, dass der dreisten Steuervermeidung von Konzernen ein Riegel vorgeschoben wird. Oxfam fordert daher:

  1. Wirksame Schwarze Listen: Alle Steueroasen müssen auf Schwarzen Listen erfasst und mit Sanktionen belegt werden, damit das Steuerdumping von Konzernen beendet wird.
  2. Transparenz: Konzerne müssen gezwungen werden, öffentlich darzulegen, wo und in welcher Höhe sie auf ihre Gewinne Steuern leisten. Nur so können sie von NGOs, Wissenschaft und Medien überprüft und gegebenenfalls entlarvt werden.
  3. Mindeststeuersätze: Der ruinöse Wettkampf der Länder um den niedrigsten Steuersatz nutzt nur einer Seite: den Konzernen. Schluss damit! Die neue Bundesregierung muss sich für internationale Mindeststeuersätze starkmachen.