Was ist Ebola?

Ebola ist eine seltene und ansteckende Krankheit. Oftmals endet sie tödlich. Die Viruserkrankung wurde erstmals 1976 in der Demokratischen Republik (DR) Kongo in der Nähe des Ebola-Flusses im Nordwesten des Landes entdeckt. Die Wissenschaft geht davon aus, dass Fledermäuse das Virus übertragen. Typische Symptome sind plötzlich auftretendes Fieber, Müdigkeit sowie Muskel-, Kopf- und Halsschmerzen, gefolgt von Erbrechen, Durchfall, Ausschlag und in manchen Fällen Blutungen.

Wie wird Ebola übertragen?

Man kann sich mit dem Ebola-Virus anstecken, wenn man mit Organen, Blut, anderen Körperflüssigkeiten oder Tieren in Kontakt kommt, die infiziert sind. Laut der amerikanischen Gesundheitsbehörde CDC breitet sich die Krankheit über direkten Mensch-zu-Mensch-Kontakt aus – wenn verletzte Hautstellen oder Nase, Mund und Augen mit infiziertem Blut oder anderen Körperflüssigkeiten in Berührung kommen.

Infizierte bleiben ansteckend, solange ihr Blut und ihre Körperflüssigkeiten das Virus enthalten. Dazu gehören auch Muttermilch und Sperma. Männer können selbst einige Wochen nach ihrer Genesung das Virus über ihr Sperma übertragen.

Warum hört man in den Nachrichten nun wieder so viel über Ebola?

Im August 2018 ist in der DR Kongo erneut Ebola ausgebrochen. Es handelt sich um den schwersten Ausbruch in der Geschichte des Landes. Weltweit ist es der zweitschwerste Ausbruch seit Aufzeichnungsbeginn.

Der aktuelle Ebola-Ausbruch im Osten der DR Kongo ist besonders besorgniserregend: 2.000 Menschen sind bereits betroffen. Viele leben in einem aktiven Konfliktgebiet und können dort nur schwer erreicht werden. Außerdem mangelt es an Vertrauen in der Bevölkerung. Es gibt Menschen, die nicht daran glauben, dass Ebola wirklich real ist. Zahlreiche gewalttätige Angriffe auf Behandlungszentren halten die Betroffenen zudem davon ab, sich in die dringend nötige Behandlung zu geben.

Die Angriffe der letzten Monate haben uns mehrfach dazu gezwungen, unsere Aktivitäten vorübergehend einzustellen. Ein neuer Höchstwert an Ebola-Fällen in den nächsten Wochen ist daher zu befürchten.

Da die UN ihre Ebola-Bekämpfung verstärkt hat und mehr humanitäre Hilfe leisten will, besteht die Möglichkeit, sich nun noch mehr auf den Aufbau des so wichtigen Vertrauens der Gemeinschaften zu konzentrieren. Denn ohne dieses Vertrauen können wir den Kampf gegen Ebola nicht gewinnen.
Corinne N‘Daw, Oxfams Landesdirektorin in der Demokratischen Republik Kongo
Eine Frau in Oxfam-Weste begutachtet unfertige Latrinen
Die Wasser-, Hygiene- und Sanitärtechnikerin Patricia beaufsichtigt den Bau von Latrinen, Duschen und Schulen in Mbandaka in der DR Kongo

Was tut Oxfam gegen Ebola?

Oxfam unterstützt die Menschen mit humanitärer Hilfe. Gemeinsam mit den Gemeinschaften, lokalen Partnerorganisationen und anderen Hilfsorganisationen versorgen wir die Menschen vor Ort mit Lebensmitteln, sauberem Wasser und Sanitäranlagen. Wir bilden Gesundheitshelfer*innen und lokale Autoritäten aus, die Informationen verbreiten sollen, wie man Ebola vorbeugt und wie man die Krankheit identifiziert und behandelt. Wir sind von Tür zu Tür gegangen, haben mit den Gemeinschaften zusammengearbeitet und versucht, die Menschen über Massenmedien zu erreichen: Wir haben Filmvorführungen und Sendungen in lokalen Radiostationen organisiert. In Krankenhäusern, Gesundheitszentren, Schulen und Häfen haben wir chloriertes Wasser bereitgestellt. Außerdem haben wir Desinfektions- und Hygienesets verteilt und Häuser desinfiziert, in denen Ebola nachgewiesen wurde.

Seit Beginn des jüngsten Ebola Ausbruch konnten wir bereits über 600.000 Menschen mit sauberem Wasser und Verbesserung der Gesundheitsinfrastruktur erreichen.

Um mehr Menschen weltweit mit unserer humanitären Hilfe zu erreichen und Krankheiten wie Ebola zu stoppen, benötigen wir dringend Ihre Unterstützung.

Unterstützen Sie unsere weltweite Nothilfe:

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