Lange haben wir Aldi gemeinsam mit unseren Unterstützer*innen aufgefordert, dafür zu sorgen, dass die Menschen, die unsere Lebensmittel produzieren, fair bezahlt werden, ihre Gesundheit geschützt wird und ihre Rechte geachtet werden. Endlich bewegt sich Aldi: In seiner neuen Grundsatzerklärung zur Achtung der Menschenrechte in der Lieferkette greift Aldi einige unserer Forderungen auf.

So nimmt der Discounter sich beispielsweise vor, in einen verstärkten Austausch mit Arbeiter*innen in Produktionsländern zu treten und den Zugang zu Beschwerdemechanismen für Betroffene von Rechtsverletzungen zu verbessern. Aldi spricht dabei auch Punkte an, die Supermärkten oft zu heikel sind, um sie zu benennen, wie zum Beispiel die Transparenz der eigenen Lieferkette sowie eigene Einkaufspraktiken. Schließlich benennt Aldi Süd, wer auf höchster Ebene verantwortlich ist, um diese Grundsatzerklärung zu überwachen und umzusetzen. Aldi Nord benennt zumindest die Verantwortlichen auf nationaler Ebene.

Das sind erste wichtige Schritte, um Menschenrechten der Arbeiter*innen endlich mehr Gewicht zu geben.

Aldi braucht jetzt einen Aktionsplan

Dass Aldi jetzt diese Grundsatzerklärung veröffentlicht hat, ist ein kleiner Erfolg unserer Kampagne. Doch wir sind noch nicht am Ziel: Bei Aldi fehlen noch konkrete Verpflichtungen, bis wann was wie umgesetzt wird. Jeder weiß: Solange es das nicht gibt, ändert sich wenig für die Menschen vor Ort. Deshalb braucht es einen Aktionsplan, der spezifische Maßnahmen benennt und dadurch sicherstellt, dass den Worten nun tatsächlich Taten folgen. Die Kriterien von Oxfams Supermarkt-Check und unsere Empfehlungen skizzieren hierfür wichtige nächste Schritte. Wie Menschenrechte zukünftig in Aldis Lieferkette konkret gestärkt werden können, darüber werden Oxfam und Aldi am kommenden Freitag sprechen.

Wie sieht es bei anderen Supermärkten aus?

Während Edeka sich ausschweigt, hatten Lidl und Rewe bereits vorgelegt in Punkto Menschenrechte. So hat Lidl in Großbritannien den eigenen Ansatz und Umgang zu Menschenrechten veröffentlicht und Rewe sich im jüngsten Nachhaltigkeitsbericht verpflichtet, ein funktionierendes Beschwerdesystem einzurichten. Für alle gilt: Dies kann nur der Beginn einer langen Reise sein, damit endlich die Situation derjenigen verbessert wird, die die Waren für die größten deutschen Supermärkte herstellen.

Das können Sie tun

Die Supermärkte müssen spüren, dass uns nicht egal ist, wie unsere Lebensmittel produziert werden. Unterstützen Sie die Menschen, die unser Essen erzeugen, und fragen Sie Ihren Supermarkt nach den Menschenrechten in ihrer Lieferkette:

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