Was wäre, wenn alle Steueroasen weltweit trockengelegt würden?

Steueroase

Geschätzte 7,6 Billionen US-Dollar Privatvermögen liegen weltweit in Steueroasen. Würde das Geld in den Herkunftsländern versteuert, brächte dies bis zu 200 Milliarden US-Dollar Steuereinnahmen pro Jahr. Genug Geld, um damit die kostenfreie Gesundheitsversorgung für bis zu 30 Millionen Menschen zu bezahlen.

Was wäre, wenn Superreiche höhere Steuern auf ihr Vermögen zahlten?

Vermögenssteuer

Würde weltweit das reichste Prozent der Bevölkerung nur 0,5 Prozent Steuern auf sein Vermögen zahlen und das Geld richtig investiert, könnte man damit unter anderem den 262 Millionen Kinder weltweit, die bisher nicht zur Schule gehen, den Unterrichtsbesuch ermöglichen.

Was wäre, wenn die Steuervermeidung von Konzernen verhindert würde?

Steuervermeidung

Würden Regierungen es den vor allem aus Industrie- und Schwellenländern stammenden Konzernen erschweren, ihre Gewinne kleinzurechnen oder in Steueroasen zu verschieben, müssten die Unternehmen dort, wo sie ihre Gewinne erzielen, einen fairen Beitrag zum Gemeinwohl leisten. Allein den Ländern des globalen Südens stünden so zusätzlich 100 bis 200 Milliarden Steuereinnahmen pro Jahr für die Armutsbekämpfung zur Verfügung. Zum Vergleich: 153 Milliarden US-Dollar gaben die OECD-Länder 2018 für Entwicklungszusammenarbeit aus.

Mehr Gedankenspiele

Was wäre, wenn Wirtschaft für alle da wäre? Was wäre, wenn Menschenrechte wichtiger wären als Profite? Was wäre, wenn alle Mädchen der Welt zur Schule gehen könnten? Was wäre, wenn Deutschland den Klimaschutz ernst nähme? Und was wäre, wenn Konzerne und Reiche fair Steuern zahlten?

In unserer aktuellen Ausgabe der EINS dreht sich alles um die Frage „Was wäre, wenn…“.

EINS Herbst 2019