Dass ein Mädchen einen Beruf lernt – das war unseren Nachbarn im Dorf suspekt.

Clementine Nantore ist auf dem Hochplateau von Minembwe aufgewachsen. „Ich habe fünf Brüder, aber meine Eltern unterstützten auch mich bei meinem Wunsch nach einer Ausbildung“, berichtet die verheiratete Mutter von drei Kindern. „Dass ein Mädchen einen Beruf lernt – das war unseren Nachbarn im Dorf suspekt“. 2010 hat Clementine erfolgreich ihr Krankenpflege-Examen an der ISOKO-Schule abgelegt. Seit einem Jahr ist sie als Krankenschwester in einem Gesundheitszentrum in Minembwe tätig.

„Ich kann schon gar nicht mehr zählen, wie viele Frauen ich seitdem entbunden habe“, erzählt sie lachend. Die Nachbarn hätten ihre Skepsis mittlerweile überwunden, denn eine fachlich qualifizierte Frau, die zudem ihr eigenes Geld verdient, wird respektiert und bewundert. „Nun melden immer mehr Eltern ihre Töchter in der Schule an“ weiß uns Clementine zu berichten. Auch für sie geht es voran, denn sie wurde zur HIV-Beauftragten ernannt, die nun für Aufklärungs- und Beratungsarbeit zuständig ist. Eine neue Herausforderung für die ambitionierte Krankenschwester und Geburtshelferin!