Gemeinsam mit Aktivist/innen aus Ecuador und Costa Rica haben wir Ende Juni die ersten 10.000 Stimmen an den Konzern übergeben.

Das an die Übergabe anschließende Gespräch zeigte: Unser Engagement wirkt. Die anwesenden Lidl-Vertreter gaben zu, dass die Arbeitsbedingungen in der Ananasproduktion Costa Ricas und der Bananenindustrie Ecuadors verbessert werden müssen.

Wo sich Lidl bewegt – und wo nicht

Einen ersten konkreten Schritt konnten wir bereits vereinbaren: Lidl erklärte sich bereit, die Arbeitsrechtsverletzungen seines Lieferanten Finca Once aus Costa Rica vor Ort mit unseren lokalen Partnern zu diskutieren. Bisher hatte der Supermarktgigant unsere Vorwürfe komplett bestritten.

Nun erwarten wir, dass es nicht bei Gesprächen bleibt und Lidl sich aktiv für die Durchsetzung von Arbeitsrechten bei Finca Once einsetzt. Gemeinsam mit unseren Partnern bleiben wir dran.

Lidl wollte sich allerdings nicht explizit verpflichten, seine Zulieferer in Ecuador auf die Bedeutung von Gewerkschaftsrechten hinzuweisen. Das wäre aber wichtig, um die Diskriminierung von Gewerkschaftsmitgliedern zu verhindern.

Nachholbedarf hat Lidl auch beim Thema Transparenz: Um Bananen- und Ananasplantagen ausfindig zu machen, die für Lidl produzieren, mussten Oxfam-Unterstützer/innen in Lidl-Filialen recherchieren. Doch eigentlich sollte Lidl seine Lieferkette offenlegen, damit überprüft werden kann, was an den wohlklingenden Versprechen von Fairness und Nachhaltigkeit dran ist.

Gemeinsam Lidl weiter einheizen

All das zeigt: Lidl ist noch längst nicht fit für fair. Deshalb brauchen wir Deine Unterstützung!

Wende Dich jetzt mit einer E-Mail an Lidl und fordere die Einhaltung von Arbeits- und Menschenrechten:

Jetzt an Lidl schreiben

Wortlaut der Vereinbarung mit Lidl vom 28.06.2016

  1. Als ersten Schritt wird es ein gemeinsames Treffen zwischen Lidl, ihrem Lieferanten Finca Once, dem lokalen Rechercheteam und Oxfam geben, um die Inhalte der Recherche in Costa Rica zu verifizieren.
  2. Oxfam und Lidl sind der Auffassung, dass eine gemeinsame Initiative von Handelsketten, Regierung, Gewerkschaften, NGOs, Lieferanten und Produzenten wichtig ist, um die Einhaltung des Grundrechts auf Gewerkschaftsfreiheit sowie anderer Menschenrechte in der ecuadorianischen Bananenindustrie voranzubringen.
  3. Alle Beteiligten teilen die Ansicht, dass weitere Schritte zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen- und Umweltsituation in der Ananasproduktion Costa Ricas und der Bananenindustrie Ecuadors nötig und wünschenswert sind.