In den letzten Jahren hat Oxfam immer wieder auf unfaire Arbeitsbedingungen auf Bananenplantagen und den Preisdruck auf Kleinbäuerinnen und -bauern aufmerksam gemacht. In verschiedenen Fallstudien deckte Oxfam Missstände wie Hungerlöhne, Gesundheitsschäden durch Pestizide und Entlassungen von Gewerkschaftsmitgliedern auf Bananenplantagen in Ecuador auf. Die Gewerkschaft ASTAC hatte sich diesbezüglich mehrfach direkt an Lidl gewandt.

In öffentlichen Kampagnen forderte Oxfam zusammen mit Verbraucher*innen und Partnerorganisationen die Supermärkte – speziell Lidl – dazu auf, sich für bessere Arbeitsbedingungen einzusetzen.

Jetzt hat sich Lidl endlich zu einem entscheidenden Schritt entschlossen: Als erste Supermarktkette unter den großen deutschen Einzelhändlern hat Lidl angekündigt, sein gesamtes Bananensortiment nach und nach auf fair gehandelte Bananen umzustellen.

Veränderungen sind möglich

Dieser Schritt von Lidl zeigt: Auch riesige Konzerne lassen sich durch Druck bewegen und Veränderungen in der Einkaufspolitik von Supermärkten sind möglich!

Da Fairtrade neben der Einhaltung von Sozialstandards und im Unterschied zu anderen Siegeln die Zahlung von Mindestpreisen und Prämien an Produzent*innen verlangt, ist auch eine Verbesserung der Lebensbedingungen von Arbeiter*innen und Kleinbäuerinnen und -bauern in Produktionsländern zu erwarten.

Die Umstellung auf Fairtrade-Bananen ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Nun müssen die übrigen deutschen Supermarktketten wie Aldi, Edeka, Kaufland und Rewe nachziehen.
Franziska Humbert, Oxfam-Expertin für Arbeitsrechte

 

Damit auch Aldi, Edeka, Rewe und die Lidl-Schwester Kaufland nachziehen, braucht es weiterhin Druck: Unterstützen Sie uns – zeigen Sie den Supermärkten, dass Ihnen nicht egal ist, wie Ihr Essen produziert wird.

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