Die Prognosen sehen düster aus

In Teilen Somalias, Nordkenias und Südäthiopiens sind bis zu 90 Prozent der Brunnen vollständig versiegt. Und laut Vorhersagen wird der Regen diesen Mai zum sechsten Mal in Folge ausbleiben. Damit ist die aktuell herrschende Dürre in Ostafrika die längste seit Beginn der Aufzeichnungen. In einigen Gebieten Äthiopiens, Kenias und Somalias sind die Wasserkosten seit Januar 2021 um 400 Prozent in die Höhe geschnellt, so dass für die 22,7 Millionen Menschen, die bereits von akutem Hunger betroffen sind, Wasser unerschwinglich geworden ist.

Die hungrigsten Menschen in der Region sind auch die durstigsten. Nachdem sie ihre Ernten und auch die Tiere verloren haben, haben die Menschen ihre finanziellen Reserven aufgebraucht. Jetzt müssen sie die Händler bezahlen, die die Wasserpreise ständig erhöhen.
Fati N'Zi-Hassane, Direktorin von Oxfam in Afrika

Seit über zwei Jahren zerstört die Dürre Lebensgrundlagen

Die seit über zwei Jahren andauernde Dürre hat bereits mehr als 13 Millionen Tiere getötet, Tausende Hektar Ernten verdorren lassen und 1,75 Millionen Menschen auf der Suche nach Wasser und Nahrung aus ihrer Heimat vertrieben

Hunderttausende von Menschen sind jetzt auf Wassertransporte angewiesen oder auf Brunnen, die unsicher und verunreinigt sind. Ohne sauberes Wasser sind die Menschen der Gefahr ausgesetzt, sich mit leicht vermeidbaren Krankheiten wie Cholera anzustecken
N'Zi-Hassane

Oxfam leistet vor Ort Nothilfe

  • Oxfam unterstützt die Menschen in Äthiopien, Kenia und Somalia unter anderem durch die Bereitstellung von Trinkwasser und Nahrungsmittel
  • Besonders betroffene Personen und Haushalte unterstützen wir durch schnelle, flexible Bargeldhilfe
  • Unser langfristiges Ziel: Lokale Gemeinschaften sind widerstandsfähiger gegen die Klimakrise

„Die Welt darf Ostafrika nicht den Rücken kehren.“

Eine schwere Hungersnot konnte in Ländern wie Somalia durch humanitäre Hilfe bislang vermieden werden. Allerdings sind bisher nur 20 Prozent des aktuellen 7-Milliarden-Dollar-Aufrufs der Vereinten Nationen für Äthiopien, Kenia und Somalia finanziert. Das reicht bei weitem nicht aus, um Unterstützung für Millionen von Menschen am Rande des Abgrunds sicher zu stellen.

Die Welt darf Ostafrika nicht den Rücken kehren. Ohne eine dringende und umfangreiche Aufstockung der Hilfe werden noch viel mehr Menschen verhungern und verdursten.
N'Zi-Hassane

Es braucht auch langfristige Lösungen

Die Direktorin von Oxfam in Afrika, Fati N'Zi-Hassane, erklärt, warum wir auch langfristigen Wandel unterstützen müssen:

Die sich verschärfende Hungerkrise in Ostafrika mahnt uns, dass wir neben der humanitären Nothilfe auch langfristige Lösungen brauchen, um die Menschen zu unterstützen, mit den wiederkehrenden Katastrophen fertig zu werden. Die Regierungen der betroffenen Länder müssen diesen Wandel voranbringen, indem sie in den sozialen Schutz und die Wasserinfrastruktur investieren.  

 

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