Die Zahl der zivilen Opfer im Jemen-Krieg hat im August einen neuen Höchststand erreicht. Schuld daran sind die Rücksichtslosigkeit der Kriegsparteien gegenüber Zivilist*innen und das Versagen der politischen Unterstützerstaaten, das Massensterben zu stoppen. Das kritisiert die Nothilfe- und Entwicklungsorganisation Oxfam anlässlich der heute in Genf stattfindenden Friedensgespräche und fordert, den Schutz von Zivilist*innen ganz oben auf die Agenda zu setzen. Seit Beginn des Krieges im März 2015 sind nach Angaben der Vereinten Nationen über 17.000 Zivilist*innen getötet oder verletzt worden, 981 starben allein im August, darunter über 300 Kinder, wobei die tatsächlichen Opferzahlen vermutlich höher liegen. Die beteiligten Kriegsparteien sind verantwortlich für andauernde Völkerrechtsverletzungen und Kriegsverbrechen.