Oxfam hat sich dazu verpflichtet, bewusst mit unseren Privilegien und unserer Macht umzugehen. Dazu gehört an vorderster Stelle, sorgsam mit Menschen umzugehen und sie vor jeder Art von Missbrauch zu schützen. Um dieses Ziel zu erreichen, hat Oxfam seine Schutzkonzepte gegen Fehlverhalten kontinuierlich verbessert. Wir sind uns bewusst, dass es noch viel zu tun gibt. Wir lernen kontinuierlich dazu und entwickeln uns weiter - damit Oxfam ein sicherer Ort für alle ist.

Nach dem Erdbeben 2010 in Haiti schickte Oxfam Großbritannien Nothilfeteams ins Land, um den Menschen zu helfen. 2018 wurde bekannt, dass einige der Oxfam-Mitarbeiter Prostituierte in Haiti für Sex bezahlt hatten.  

Das Verhalten dieser Männer ist ein Skandal und wir schämen uns sehr, dass es dazu kommen konnte. Die sexuelle Ausbeutung der Frauen durch Mitarbeiter von Oxfam ist in keiner Weise mit den Werten Oxfams vereinbar und macht uns tief betroffen. Bei Oxfam ist kein Platz für sexuelle Ausbeutung, sexuellen Missbrauch und jede andere Form von sexualisierter Gewalt oder Machtmissbrauch. Bereits nach Bekanntwerden der Vorfälle in Haiti haben wir unsere Schutzkonzepte weiter ausgebaut – und arbeiten daran stetig weiter.

Oxfams Schutzkonzept gegen sexualisierte Gewalt

Unser Schutzkonzept umfasst eine Reihe von Regeln, Verfahren und Maßnahmen. Sie stellen sicher, dass Oxfam seiner Verpflichtung nachkommt, Personen vor Schäden durch Mitarbeiter*innen und anderes Personal zu schützen und gegebenenfalls auf Vorfälle zu reagieren. Bei Oxfam konzentrieren wir uns auf sexuelle Ausbeutung, sexuellen Missbrauch, sexuelle Belästigung (SEAH; sexual exploitation, abuse and harassment) und Kindesmissbrauch. Wir tun dies, indem wir

  • den Betroffenen zuhören;
  • sensibel und sicher im Sinne der betroffenen Person reagieren, wenn ein Vorfall oder der Verdacht auf einen Vorfall besteht; und
  • aus jedem einzelnen Fall lernen.

Wie wir Menschen schützen

In jedem Land, in dem Oxfam vertreten ist, gibt es spezielle Ansprechpartner*innen, die mit Mitarbeiter*innen und lokalen Gemeinschaften zusammenarbeiten. Wir haben uns auch auf Covid-19 eingestellt und Online-Schulungen zum Thema entwickelt, um sicherzustellen, dass Mitarbeiter*innen, Freiwillige und Partner auch in dieser Zeit wirksam unterstützt und geschult werden können.

Keine Organisation kann jemals behaupten, dass sie frei von der Gefahr des Missbrauchs und der sexuellen Belästigung ist. Aber wir werden weiterhin verantwortungsbewusst mit diesen Risiken umgehen und schnell reagieren, wenn es zu Vorfällen kommt, und uns bemühen, den Betroffenen in jeder Phase die richtige Unterstützung zukommen zu lassen.

Was wir anders machen

Ein Betroffenen-zentrierter Ansatz

Sichere Programmarbeit und partnerschaftliche Zusammenarbeit mit lokalen Gemeinschaften

Anpassung an Covid-19

Global denken und zusammenarbeiten

Sichere Rekrutierung, Veränderung unserer Kultur und Leben unserer Werte

Jeder Fall von sexualisierter Gewalt und Machtmissbrauch ist einer zu viel. Gerade deshalb  ermutigen wir Menschen ausdrücklich, Vorfälle zu melden. Denn nur bekannte Fälle können überprüft, verfolgt und geahndet werden – was dazu beiträgt, Oxfam zu einem sicheren Ort zu machen. In den vergangenen Jahren ist die Zahl der gemeldeten Vorfälle angestiegen – was auch darauf zurückzuführen ist, dass die eingeführten und immer weiter verbesserten Maßnahmen Wirkung zeigen und zunehmend angenommen werden.    

Weitere Informationen zu unseren Hinweisgebersystemen finden Sie auf der Website von Oxfam Great Britain (englisch). Mitarbeiter*innen, Ehrenamtliche, Partner*innen, Berater*innen oder Auftragnehmer*innen, aber auch Personen, die nicht mit Oxfam verbunden sind, können Verdachtsfälle von Fehlverhalten auch online über die Oxfam-Plattform „SpeakUp“ melden.

Informationen über die Umsetzung unseres Aktionsplans und die Arbeit Oxfams erhalten Sie auch in unserem Newsletter. Hier können Sie unseren Newsletter abonnieren. Sollten Sie Fragen haben, freuen wir uns über Ihre Nachricht an info@oxfam.de.

Schutzkonzept – Kein Platz für sexualisierte Gewalt

Oxfam Deutschland tritt dafür ein, dass alle Menschen größtmöglichen Schutz erfahren – unabhängig von ihrer ethnischen Herkunft, ihrem Geschlecht, ihrer sexuellen Identität, ihrer Religion oder Weltanschauung, einer Behinderung, ihres Alters, ihres Status oder ihrer Position. Im Umgang mit sexualisierter Gewalt bekennen wir uns zu klaren Regeln, deutlichen Konsequenzen und maximaler Transparenz bei gebotener Vertraulichkeit.

Zu diesem Zweck hat Oxfam Deutschland ein Schutzkonzept zur Prävention von und zur Intervention bei Fällen sexualisierter Gewalt entwickelt.

Anlaufstelle

Betroffene von Fehlverhalten können sich in Bezug auf sexualisierte Gewalt jederzeit an die interne Anlaufstelle wenden:

„Sicher bei Oxfam“-Briefkasten
-Vertraulich-
Oxfam Deutschland e.V. / Oxfam Deutschland Shops gGmbH
Am Köllnischen Park 1
10179 Berlin

oder per E-Mail an sicher@oxfam.de