Nach den heute veröffentlichten Zahlen der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) betrugen die weltweiten öffentlichen Mittel für Entwicklungszusammenarbeit im Jahr 2011 133,5 Milliarden US-Dollar. Inflations- und wechselkursbereinigt sind dies 3,4 Milliarden US-Dollar weniger als 2010. Zahlreiche Länder haben ihre Mittel zum Teil drastisch reduziert (z.B. Belgien, Griechenland, Österreich, Spanien). Ursächlich dafür sind die Sparbemühungen wohlhabender Länder als Spätfolge der Finanz- und Wirtschaftskrise. Damit sorgt die Haushaltskrise in reichen Ländern für ein böses Erwachen: „Die Menschen in armen Ländern werden erneut von den Folgen einer Krise getroffen, die sie nicht verursacht haben“, so Tobias Hauschild, Experte für Entwicklungsfinanzierung bei Oxfam Deutschland. Die Finanz- und Wirtschaftskrise habe bereits in den vergangenen Jahren Löcher in die Haushalte armer Länder in Höhe von rund 65 Milliarden US-Dollar gerissen