Flucht und Migration

Eine Frau sitzt in einem großen Raum auf einem Sofa. Ihr Kopf ist dem Kinderwagen zugeneigt, der neben ihr steht und in dem ihr Sohn sitzt.
Olena Burkovska floh mit ihrem Mann und ihrem Sohn Hurin Oleksandr aus der Ukraine nach Rumänien. Oxfam leistete akute Nothilfe für ukrainische Geflüchtete in Rumänien und Moldau.

Seit Ende des Zweiten Weltkriegs sind noch nie so viele Menschen vor Krieg und Verfolgung geflohen wie heute. Dazu kommen Faktoren wie Wasserknappheit, Hunger und Umweltzerstörung, die Menschen dazu bringen, nach besseren Lebensperspektiven zu suchen.  

Regierungen müssen sichere Fluchtwege für Menschen schaffen, die vor Krieg oder Verfolgung fliehen. Darüber hinaus sind legale und sichere Migrationsmöglichkeiten notwendig. 

Wir fordern: Keine Verstöße gegen das internationale Recht auf Asyl 

Trotzdem kommt es an den EU-Außengrenzen, wie beispielsweise in Griechenland oder Polen, immer wieder zu systematisch durchgeführten Pushbacks. Darunter wird das gewaltsame Zurückdrängen von Geflüchteten verstanden, ohne ihnen die Möglichkeit zu geben, Asyl zu beantragen. 

Oxfam verurteilt diese Maßnahmen als illegal und menschenverachtend. Sie verletzen das Recht auf Asyl und verursachen extremes Leid, bis hin zum Tod. Wir fordern von der Europäischen Kommission, eine klare Haltung gegen Pushbacks einzunehmen, sodass sich EU-Staaten auch an ihren Grenzen an internationales Recht halten. 

Der neue EU-Migrationspakt setzt auf Abschreckung  

Außerdem feierte die EU im Mai 2024 ihren sogenannten „Migrationspakt“. Dabei sollen Schnellverfahren an den Außengrenzen durchgeführt und Rückführungen beschleunigt werden.  

Wir dürfen nicht in die Falle tappen, den EU-Migrationspakt als „historischen Erfolg“ zu verklären. Denn er basiert auf Abschreckung, Internierung und Abschiebungen, mit dem klar dahinterstehenden Ziel, Anträge auf Asyl schneller ablehnen zu können als bisher. Damit setzt er auf Maßnahmen, die internationalen Menschenrechtsstandards widersprechen, anstatt menschenwürdige und sichere Migrationswege zu schaffen. 

Menschen sind keine Verhandlungsmasse 

Nicht zuletzt die intransparenten und undemokratischen Deals mit Drittstaaten (EU-Türkei-Abkommen oder der Deal mit Tunesien) untergraben die Glaubwürdigkeit der EU in ihrer Menschenrechtspolitik. Außerdem stoppen solche Maßnahmen die Migration nicht – sie führen nur zu gefährlicheren Routen und setzen Menschen größeren Risiken aus. 

Politiker*innen müssen auf den Schutz der Menschenrechte setzen statt auf Abschottung. Dem Rassismus, der vielerorts stärker in Erscheinung tritt, muss entschieden entgegengetreten werden. 

Oxfams Arbeit mit Geflüchteten 

Oxfam setzt sich für den Schutz der Menschenrechte ein und gegen eine Politik der Abschreckung, die Menschen diesen Schutz verweigert! Deswegen arbeitet Oxfam mit Organisationen zusammen, die Geflüchteten juristische Hilfe, Sprachkurse oder psychosoziale Unterstützung anbieten.

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Pressemitteilungen

Pressemitteilung | 16. Oktober 2024
Welternährungstag

Kriege und Konflikte verursachen neuen Höchststand von Hunger weltweit

In von Kriegen betroffenen Gebieten sterben 7.000 bis 21.000 Menschen pro Tag an Hunger
Oxfams neuer Bericht „Food Wars“ anlässlich des Welternährungstags zeigt die Schwachstellen in den weltweiten Bemühungen um Friedenskonsolidierung und Konfliktbewältigung: In von kriegerischen Konflikten betroffenen Ländern herrscht ein neuer Höchststand von Hunger.
Pressemitteilung | 04. Mai 2022

NGO-Kritik an Griechenland: „Geflüchtete erster und zweiter Klasse“

Griechenlands Praxis zur Aufnahme von Menschen aus der Ukraine steht in krassem Gegensatz zum Umgang mit anderen Schutzsuchenden
Die griechische Regierung misst im Umgang mit Menschen aus der Ukraine und Geflüchteten aus anderen Ländern mit zweierlei Maß. Das geht aus einer neuen Untersuchung des Griechischen Flüchtlingsrates hervor, die mit Unterstützung von Oxfam und Save the Children durchgeführt wurde.
Foto Flüchtlingscamp Samos
Pressemitteilung | 07. März 2022
Griechische Inseln

Oxfam kritisiert gefängnisartige Anstalten für Geflüchtete

Neuer Bericht bringt Realität im neuen Flüchtlingszentrum auf Samos ans Licht
Mehrmonatige Quasi-Haft, Vergeltungsaktionen von Sicherheitskräften und permanente Video-Überwachung – im neuen, 43 Millionen teuren Flüchtlingscamp auf der griechischen Insel Samos sehen sich Geflüchtete Gewalt und Willkür ausgesetzt. Das zeigt ein neuer Bericht, den der Griechische Flüchtlingsrat (GCR) und Oxfam anlässlich des sechsten Jahrestags des EU-Türkei-Abkommens veröffentlichen.

Publikationen

Publikation | 29. März 2022
Frühjahrsausgabe 2022

EINS: Schreiende Ungerechtigkeiten

Die Online-Ausgabe der EINS u.a. mit folgenden Themen: „Fehler im System: Die weltweite Ungleichheit ist erneut gewachsen. Frauen trifft es besonders hart“, „Grenzenlose Ausbeutung: Für Ananas und Wein arbeiten Migrant*innen unter menschenunwürdigen Bedingungen“, „Nehmt Euch das Land: In Südafrika demonstrieren Arbeiter*innen, um die Regierung zum Handeln zu bewegen“, „Klingende Kassen … dank künstlicher Knappheit: Patentschutz verhindert weltweit Impfgerechtigkeit“
Publikation | 21. Juni 2018

EINS: Selbstbestimmt gegen den Hunger

Die Sommerausgabe der EINS mit folgenden Schwerpunktthemen: „Selbstbestimmt gegen den Hunger – Lösungen für eine nachhaltige Landwirtschaft, die alle satt macht“, „Fairness eintüten! – Supermärkte müssen Arbeitsrechte schützen“, „Die Hölle im Paradies – Tausende Geflüchtete werden auf den griechischen Inseln festgehalten“
Publikation | 21. März 2018

EINS: Nicht nur in der Textilbranche: Steuertricks und Dumpinglöhne

Die Frühlingsausgabe der EINS mit folgenden Schwerpunktthemen: „Nicht nur in der Textilbranche: Steuertricks und Dumpinglöhne – Wie Konzerne auf Kosten des Allgemeinwohls Profit machen“, „Pestizide auf Bananen-Plantagen – Auch Verbraucher/innen sind betroffen“, „Oxfam zieht Konsequenzen – Unser Aktionsplan gegen Missbrauch“

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