Pressemitteilungen

Pressemitteilung | 24. März 2020

Jemen: Durchschnittlich 50 Cholera-Verdachtsfälle pro Stunde – seit fünf Jahren

Bevölkerung durch Hungersnot und Cholera geschwächt // Erhöhte Gefahr von schweren Corona-Krankheitsverläufen
Die humanitäre Notlage im Jemen macht die Bevölkerung des Landes in besonderem Maß anfällig für schwere oder tödliche Corona-Krankheitsverläufe. Darauf weist die Nothilfe- und Entwicklungsorganisation Oxfam anlässlich des fünften Jahrstages der Eskalation des bewaffneten Konflikts hin. Im Jemen trifft die Corona-Pandemie auf eine von Krieg und Krankheit ohnehin geschwächte Bevölkerung. Die Grenzschließungen verhindern zudem, dass die Menschen notwendige Hilfe erhalten. Und die bevorstehende Regenzeit wird die Situation weiter verschärfen. Oxfam fordert von den Kriegsparteien einen sofortigen Waffenstillstand und die Rückkehr zu Friedensverhandlungen.
Pressemitteilung | 18. März 2020
Vier Jahre-EU-Türkei-Deal

Die humanitäre Katastrophe auf den griechischen Inseln beenden

Oxfam und Griechischer Flüchtlingsrat fordern menschenwürdige Unterbringung der Flüchtlinge
Die auf den griechischen Inseln festsitzenden Geflüchteten brauchen dringend Nothilfe und Unterstützung. Gerade angesichts der Corona-Krise darf die griechische Regierung den Asylsuchenden weder den Schutz verweigern, noch sie dorthin zurückschicken, wo ihr Leben und ihre Freiheit bedroht sind. Das fordern die Nothilfe- und Entwicklungsorganisation Oxfam und der Griechische Flüchtlingsrat (GCR) in einem neuen Bericht über die Situation im Camp Moria auf der Insel Lesbos.
Pressemitteilung | 17. März 2020

Eckwertebeschluss: NGOs warnen vor Kürzungen im Entwicklungsetat

"Corona-Krise zeigt, wie wichtig es ist, in starke Gesundheitssysteme zu investieren“
Morgen veröffentlicht das Bundesfinanzministerium von Olaf Scholz den Eckwertebeschluss der Bundesregierung. In einem gemeinsamen Appell warnen sechs deutsche Entwicklungsorganisationen Scholz davor, die Mittel zur Bekämpfung extremer Armut und vermeidbarer Krankheiten zu kürzen. Die UN-Nachhaltigkeitsziele könnten so nicht erreicht werden. Eine Kürzung stünde auch in starkem Widerspruch zum Koalitionsvertrag. Die Entwicklungsorganisationen Deutsche Stiftung Weltbevölkerung (DSW), Global Citizen, ONE, OXFAM Deutschland, Plan International Deutschland und Save the Children Deutschland appellieren gemeinsam an die Bundesregierung:
Pressemitteilung | 13. März 2020
Offener Brief von mehr als 32 Organisationen

Keine Rüstungsexporte für die Jemen-Militärkoalition

Rüstungsexportmoratorium muss ausgeweitet werden/ 24 Millionen Jemenit*innen leiden seit 5 Jahren
Am 31.03.2020 endet das Rüstungsexportmoratorium gegen Saudi-Arabien. Deswegen fordern 32 deutsche und internationale Organisationen erneut einen umfassenden Rüstungsexportstopp für alle Länder der von Saudi-Arabien geführten Militärkoalition im Jemen-Krieg. Jetzt, da die Bundesregierung erneut über das Moratorium entscheidet und die Lage im Jemen weiter verheerend ist, wenden sich die Organisationen in einem offenen Brief an die Mitglieder des Bundessicherheitsrates und appellieren an sie, konsequent zu handeln: "Es braucht ein umfassendes, rechtlich verbindliches und zeitlich nicht befristetes Rüstungsexportverbot für alle Mitglieder der von Saudi-Arabien geführten Militärkoalition, solange diese am bewaffneten Konflikt beteiligt sind oder die Gefahr besteht, dass auch deutsche Rüstungsgüter zu Menschen- und Völkerrechtsverletzungen im Jemen beitragen", heißt es in dem offenen Brief.
Eine Familie in Mosambik muss vor den Fluten fliehen.
Pressemitteilung | 11. März 2020

Ein Jahr nach Zyklon Idai – Südliches Afrika kämpft weiterhin mit den Folgen

CARE, Oxfam und Save the Children fordern Unterstützung für Anpassung an den Klimawandel
Knapp ein Jahr nachdem Zyklon Idai im Süden Afrikas für verheerende Zerstörungen sorgte, sind die Folgen für Menschen in Mosambik, Simbabwe und Malawi immer noch deutlich zu spüren. Fast 100.000 Menschen leben bis heute in notdürftigen Unterkünften und sind schutzlos den zunehmend extremen Wetterereignissen ausgeliefert. Die Hilfsorganisationen CARE, Oxfam und Save the Children rufen die internationale Gemeinschaft auf, deutlich mehr in den globalen Klimaschutz zu investieren und die besonders von der Klimakrise betroffenen Länder besser zu rüsten.
Pressemitteilung | 05. März 2020
Klimaschutz-Gutachten der Bundesregierung

Amtlich bestätigt: klimapolitisches Armutszeugnis für die Bundesregierung

Die deutsche Regierung muss dringend nachbessern, fordert die Nothilfe- und Entwicklungsorganisation Oxfam als Reaktion auf die aktuellen Medienberichte über die von der Bundesregierung beauftragten Gutachten zum Klimapaket. Jan Kowalzig, Klima-Experte bei Oxfam Deutschland kommentiert die Ergebnisse der Gutachten.
Pressemitteilung | 03. Februar 2020
Spitzentreffen der Supermärkte im Kanzleramt

Billigpreise deutscher Supermärkte verdrängen kleinbäuerliche Bananenproduzenten in Ecuador

Oxfam fordert Verbot des Verkaufs von Lebensmitteln zu Dumpingpreisen
Bundeskanzlerin Angela Merkel hat die großen Supermarktketten und Landwirtschaftsministerin Klöckner heute ins Kanzleramt geladen, um über Lebensmittelpreise zu sprechen. Die dramatischen Folgen des brutalen Preiskampfs der Supermärkte zeigt eine aktuelle Untersuchung des Bananensektors in Ecuador, die das Instituto de Estudios Ecuatoriano (IEE) für Oxfam durchgeführt hat. Das Ergebnis: Die Anzahl der Bananen produzierenden Familien­betriebe ist in vier Jahren um 60 Prozent gesunken, während jene der größeren Betriebe um 20 Prozent gestiegen ist. Mitverantwortlich ist die aggressive Billigpreispolitik der Supermarktketten. Oxfam fordert, dass der Verkauf von Lebensmitteln zu Dumpingpreisen verboten wird.
Pressemitteilung | 30. Januar 2020

Migrationsabwehr dominiert EU-Entwicklungspolitik

Oxfam-Bericht kritisiert negative Folgen für Menschenrechtsschutz und Armutsbekämpfung
Gelder für europäische Entwicklungspolitik werden zunehmend dazu verwendet, Grenzen zu schließen, Migration zu erschweren und Abschiebungen nach Afrika zu erleichtern. Dies belegt ein neuer Bericht der internationalen Nothilfe- und Entwicklungsorganisation Oxfam. Dieser Ansatz schadet nicht nur dem politischen Ansehen der EU, sondern führt in manchen Fällen zu einer Verschärfung von Armut und Not, statt diese zu lindern.
Eine Schnellstraße trennt arme von reichen Wohngegenden in Mexiko City
Pressemitteilung | 20. Januar 2020

Frauen arbeiten unbezahlt, Milliardäre machen Kasse

Oxfam: Frauen und Mädchen leisten unbezahlte Pflege- und Fürsorgearbeit im Wert von mindestens 11 Billionen US-Dollar, 24 mal mehr als der Umsatz der Tech-Riesen Apple, Google und Facebook zusammen
Frauen und Mädchen leisten den Löwenanteil unbezahlter Haus-, Pflege- und Fürsorgearbeit – weltweit pro Tag weit über 12 Milliarden Stunden. Dies entspricht einem Gegenwert von über 11 Billionen US-Dollar pro Jahr, würden diese auch nur zum Mindestlohn bezahlt; 24 mal mehr als der Umsatz der Tech-Riesen Apple, Google und Facebook zusammen. Das geht aus der Studie „Time to Care” hervor, die die Nothilfe- und Entwicklungsorganisation im Vorfeld des Weltwirtschaftsforums vorstellt. Dies trägt dazu bei, dass Frauen im Schnitt schlechter ausgebildet sind als Männer, weniger verdienen und weniger Vermögen besitzen. Gleichzeitig ist nach Angaben des Finanzdienstleisters Bloomberg das Vermögen der 500 reichsten Menschen auf der Welt im Jahr 2019 um 25 Prozent gestiegen. Oxfam fordert mehr Investitionen in Kinderbetreuung, Pflegeeinrichtungen und andere öffentliche Infrastruktur sowie ein gerechtes Steuersystem, um dies zu finanzieren.
Pressemitteilung | 10. Januar 2020
Macron-G5-Gipfel

Sahelzone: Hilfsorganisationen fordern besseren Schutz der Zivilbevölkerung

Mittel für humanitäre Hilfe müssen dringend erhöht werden
Deutliche Kritik am mangelnden Schutz der Zivilbevölkerung in der Sahelzone äußern Aktion gegen den Hunger, der Norwegische Flüchtlingsrat (NRC) und Oxfam anlässlich des Treffens von Vertretern der G5-Sahel-Gruppe mit dem französischen Präsidenten Macron kommenden Montag. Die Hilfsorganisationen weisen zudem auf die unzureichende humanitäre Hilfe für die Region hin und fordern eine Erhöhung der Mittel.

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