Pressemitteilungen

Pressemitteilung | 09. Februar 2021
Unfaire Handelspraktiken

Knebelliste deutscher Supermärkte setzt Lieferanten unter Druck

Zulieferer müssen dreiste Vertragskonditionen akzeptieren, den Preis zahlen am Ende die Erzeuger*innen und Plantagenarbeiter*innen
Oxfam hat erstmals eine umfängliche Liste von Rabatt- und Konditionenforderungen recherchiert, die im deutschen Lebensmitteleinzelhandel eingesetzt werden. Die Lieferanten müssen teils absurde Konditionen und unfaire Handelspraktiken akzeptieren, um ihre Produkte in deutschen Supermärkten verkaufen zu können.
Foto Chan Banu, Bangladesch
Pressemitteilung | 05. Februar 2021

Patentschutz schafft künstliche Knappheit bei COVID-19-Impfstoffen

Die drei größten Impfstoff-Hersteller bislang kaum an Produktion beteiligt / NGO-Bündnis kritisiert Schutz von Monopol-Interessen
Wegen des Schutzes von Patentrechten herrscht bei der Versorgung mit COVID-19-Impfstoffen eine künstliche Knappheit. So sind die drei größten Impfstoff-Hersteller an der Produktion der lebensrettenden Vakzine derzeit kaum beteiligt, viele andere Hersteller bislang gar nicht. Das kritisiert die „People’s Vaccine Alliance“, ein Zusammenschluss von Nichtregierungsorganisationen, darunter EMERGENCY, Frontline AIDS und Oxfam.
Pressemitteilung | 03. Februar 2021
Nichtregierungsorganisationen gewinnen vor Gericht gegen den französischen Staat

Ein historischer Sieg – für das Klima!

Oxfam-Klimaexperte: Wichtiges Signal auch für andere Regierungen, den Klimaschutz nicht länger schleifen zu lassen
Der 3. Februar 2021 könnte als wichtiger Meilenstein im Kampf gegen die Klimakrise in die Geschichte eingehen. Heute verkündete das Pariser Verwaltungsgericht sein wegweisendes Urteil gegen den französischen Staat: Er habe nicht ausreichend Maßnahmen ergriffen, um die Klimaschutzziele Frankreichs zu erreichen. Oxfams Klimaexperte Jan Kowalzig begrüßt das Urteil und geht davon aus, dass es den Druck auch auf andere Regierungen erhöht, in der Klimakrise nun schneller zu handeln.
Pressemitteilung | 25. Januar 2021
Oxfam-Bericht zu Covid-19-Auswirkungen

Milliardäre profitieren trotz Pandemie, die Ärmsten werden abgehängt

Oxfam: Menschen in Armut unterstützen, Wirtschaft demokratisieren
Die Covid-19-Pandemie verschärft weltweit die soziale Ungleichheit. Während die 1.000 reichsten Menschen ihre Verluste in der Corona-Krise in nur neun Monaten wettmachten, könnte es mehr als ein Jahrzehnt dauern, bis sich die Ärmsten von den wirtschaftlichen Folgen der Pandemie erholt haben. Darauf weist die Nothilfe- und Entwicklungsorganisation Oxfam in einem neuen Bericht hin, der im Vorfeld der virtuellen Veranstaltung „Davos-Agenda“ erscheint. Dem Bericht zufolge droht eine Verschärfung der wirtschaftlichen Ungleichheit in fast allen Ländern gleichzeitig – zum ersten Mal seit Beginn der Aufzeichnungen vor über einem Jahrhundert. Das liegt auch daran, dass die Wirtschaft vor allem auf Gewinnmaximierung ausgerichtet ist. Oxfam fordert stärkere Unterstützung von Menschen in Armut und die Ausrichtung der Wirtschaft am Gemeinwohl.
Cox' s Bazar, Bangladesh
Pressemitteilung | 15. Dezember 2020

Covid-19-Pandemie: 2,7 Milliarden Menschen ohne soziale Sicherung

Reiche Länder agieren in der Pandemie unsolidarisch: Von rund 100 Dollar fließen nur 5 Cent in die Absicherung von Menschen in armen Ländern
Über ein Drittel der Weltbevölkerung hat bisher keine finanzielle Unterstützung durch öffentliche soziale Sicherungssysteme erhalten, um die Auswirkungen der durch Covid-19 bedingten Wirtschaftskrise zu bewältigen. Das zeigt ein neuer Bericht der Nothilfe- und Entwicklungsorganisation Oxfam, der staatliche Sozialsysteme in 126 Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen analysiert. Reiche Länder agieren dabei höchst unsolidarisch: Von rund 100 US-Dollar, die sie zur Unterstützung der Bevölkerungen in der Pandemie aufbringen, fließen nur fünf US-Cent in die soziale Absicherung von Menschen in ärmeren Ländern. Oxfam fordert massive Investitionen in soziale Sicherungssysteme und die Einrichtung eines Globalen Fonds für soziale Sicherheit, um steigender Armut und Ungleichheit zu begegnen und das Fundament für eine gerechtere Ordnung für die Welt nach Covid-19 zu legen.
Pressemitteilung | 11. Dezember 2020

Starkes La Niña könnte in Ostafrika Millionen Menschen in den Hunger treiben

Über 50 Millionen Menschen benötigen schon jetzt sofortige Nahrungsmittelhilfen
Am Horn von Afrika sowie in Ost- und Zentralafrika benötigen über 50 Millionen Menschen sofortige Nahrungshilfen. Diese Zahl wird vermutlich noch weiter steigen, da sich die Region auf schwere, klimabedingte La Niña-Auswirkungen einstellen muss, warnt Oxfam.
Pressemitteilung | 11. Dezember 2020

Keine Rüstungsexporte für gesamte Jemen-Militärkoalition

Rüstungsexportmoratorium muss ausgeweitet werden/ Über 100.000 Kriegstote im Jemen
„Aktion Aufschrei – Stoppt den Waffenhandel!“, Oxfam Deutschland und Save the Children begrüßen gemeinsam, dass das Rüstungsexportmoratorium gegenüber Saudi-Arabien erstmals um ein ganzes Jahr verlängert werden soll und die bereits erteilten Genehmigungen widerrufen werden.
Weihnachtliches Lämmerpärchen
Pressemitteilung | 08. Dezember 2020
Fünf vor Weihnachten – und es fehlt noch ein Geschenk?

OxfamUnverpackt macht auch Last Minute doppelt Freude

Wenn kurz vor knapp noch Geschenke fehlen, reichen der eigene Laptop oder PC aus, um auch auf den letzten Drücker noch etwas Tolles zu besorgen: Computer und Drucker anschalten, OxfamUnverpackt-Präsent aussuchen, ausdrucken – und die Bescherung ist gerettet!
Pressemitteilung | 08. Dezember 2020
Oxfam-Bericht zu ungleichen CO2-Emissionen in Europa

Klimaschutz: Gering- und Durchschnittsverdienende reduzieren Emissionen, während Reiche den CO2-Ausstoß steigern

Oxfam: Der europäische Green Deal muss bei massiver Ungleichheit beim CO2-Ausstoß ansetzen und exzessive Emissionen der europäischen Gutverdiener*innen verringern
Die gesamte CO2-Einsparleistung in der EU zwischen 1990 und 2015 ist Bürger*innen mit niedrigem oder mittlerem Einkommen zuzuordnen. Die reichsten zehn Prozent der Europäer*innen hingegen haben ihren CO2-Ausstoß gesteigert. Rund ein Drittel (32 Prozent) dieser Emissionen der reichsten EU-Bürger*innen gehen auf das Konto von deutschen Gutverdiener*innen. Das geht aus dem Bericht „Confronting Carbon Inequality in the European Union “ der Nothilfe- und Entwicklungsorganisation Oxfam hervor. Mit Blick auf die anstehenden Verhandlungen zu den EU-Klimazielen und des Green Deal-Gesetzespakets zur Bewältigung der COVID-19-Krise fordert Oxfam, den Fokus auf Klimaschutz und die Bekämpfung der wachsenden Ungleichheit zu legen.
von einem Luftangriff zerstörte Häuser
Pressemitteilung | 17. November 2020

Jemen-Krieg: Wert von Waffenexporten der G20 um ein Vielfaches höher als ihre humanitäre Hilfe

Oxfam-Analyse zeigt das Missverhältnis zwischen Waffenexporten u.a. an Saudi-Arabien und humanitärer Hilfe für den Jemen
Mitglieder der G20 haben Waffen im Wert von mehr als 17 Milliarden US-Dollar nach Saudi-Arabien exportiert, seit der Golfstaat 2015 Kriegspartei im Jemen wurde. Dies ist das Dreifache dessen, was die G20 aufbringen, um dort humanitäre Hilfe zu leisten. Oxfam fordert von den G20 einen größeren Beitrag zum Hilfsaufruf der Vereinten Nationen sowie mehr Engagement für einen Waffenstillstand und Friedensverhandlungen.

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