Pressemitteilungen

Pressemitteilung | 11. April 2024
OECD-Zahlen zur Entwicklungszusammenarbeit

Oxfam: Bundesregierung erreicht internationale Zielmarke nur durch Rechentrick

Geplante Kürzungen 2025 werden zu Einbruch der deutschen Entwicklungshilfe führen, auch Klima-Zusagen sind in Gefahr
Laut den heute von der OECD veröffentlichten Zahlen zur weltweiten Entwicklungszusammenarbeit sinkt die deutsche Entwicklungshilfe-Quote 2023 auf nur noch 0,79 Prozent des Bruttonationaleinkommens (von 0,83 Prozent im Jahr 2022; Gesamtleistungen 2023: 33,63 Milliarden US-Dollar). Die international vereinbarte Zielmarke von 0,7 Prozent erreicht die Bundesregierung dabei nur noch durch Anrechnung der anfallenden Ausgaben für nach Deutschland geflüchtete Menschen. Diese Ausgaben machen fast ein Fünftel der gesamten Mittel aus, damit ist Deutschland der größte Einzelempfänger seiner eigenen Hilfsleistungen. In den kommenden Jahren ist angesichts des geplanten Kahlschlags im Etat des Entwicklungsministeriums massiver Rückgang der deutschen Unterstützung für einkommensschwache Länder zu erwarten. Tobias Hauschild, Leiter des Bereichs Soziale Gerechtigkeit bei Oxfam Deutschland, kommentiert:
Pressemitteilung | 21. März 2024

Globale Wasserkrise droht und die größten Lebensmittel- und Landwirtschaftskonzerne schauen zu

Die Welt steht vor einer globalen Wasserkrise. Schon jetzt haben zwei Milliarden Menschen keinen Zugang zu sicherem Trinkwasser. Mitverantwortlich sind die weltweit größten Lebensmittel- und Landwirtschaftskonzerne. Dennoch reduzieren nur 28 Prozent von ihnen ihre Wasserentnahme, und weniger als ein Viertel ergreifen Maßnahmen zur Verringerung der Wasserverschmutzung. Das ergibt eine neue Oxfam-Analyse anlässlich des Weltwassertags am 22. März . Die gemeinnützige Organisation fordert: Konzerne müssen strenger in die Pflicht genommen werden.
Pressemitteilung | 15. März 2024

Gute Nachricht für Menschenrechte weltweit: EU-Lieferkettenrichtlinie überlebt die Blockade der Bundesregierung – mit Abstrichen

Das vorbereitende EU-Gremium COREPER (Ausschuss der Ständigen Vertreter der EU-Mitgliedstaaten) hat trotz der Enthaltung Deutschlands den Weg für die Annahme der EU-Lieferkettenrichtlinie geebnet. Unternehmen können damit EU-weit für Schäden, die sie Menschen und Planeten zufügen, zur Verantwortung gezogen werden. Für Deutschland hingegen ist die Enthaltung bei der Abstimmung eine Farce und die Verwässerung der Richtlinien auf Anraten der EU blamabel.
Pressemitteilung | 27. Februar 2024

Oxfam: Zerstörung der Landwirtschaft im Gazastreifen verschärft Hunger und Unterernährung

Durch die Bombardierung und Abriegelung des nördlichen Gazastreifens ist die wichtigste Zeit des Jahres für landwirtschaftlichen Produktion verloren. Die reichsten Anbauflächen der Enklave, die eine der größten Obst- und Gemüsequellen in der Region darstellen, wurden vernichtet. Oxfams Partnerorganisationen vor Ort warnen, dass der Verlust der lokalen landwirtschaftlichen Produktion die ohnehin schon angespannte Situation der Menschen verschärft, Hunger und Unterernährung nehmen immer weiter zu.
Pressemitteilung | 27. Februar 2024
G20-Finanzministertreffen in São Paulo

Weniger als 8 Cent von jedem Dollar der Steuereinnahmen in den G20-Ländern stammen aus Steuern auf Vermögen

G20-Länder müssen sich auf weltweites Abkommen für Vermögensbesteuerung einigen
Weniger als acht Cent von jedem Dollar, der in den G20-Ländern an Steuereinnahmen erzielt wird, stammen aus Steuern auf Vermögen. Darauf verweist die internationale gemeinnützige Organisation Oxfam im Vorfeld des Treffens der G20-Finanzminister in São Paulo, Brasilien. Im Vergleich dazu stammen mehr als 32 Cent pro US-Dollar aus Steuern auf Waren und Dienstleistungen, wie z.B. auf Lebensmittel und andere lebensnotwendige Güter. So wird ein Großteil der Steuerlast auf Menschen mit geringem Einkommen verlagert.
Pressemitteilung | 20. Februar 2024

Humanitäre Katastrophe in Gaza: Hilfsorganisationen fordern sofortigen Waffenstillstand

Angesichts der anhaltenden humanitären Katastrophe in Gaza und der geplanten israelischen Offensive auf Rafah fordern 8 humanitäre Organisationen die Bundesregierung auf, sich bedingungslos und umfassend für den Schutz der Zivilbevölkerung und die Bereitstellung von überlebenswichtiger humanitäre Hilfe einzusetzen. Dies ist gerade angesichts der Uneinigkeit in multilateralen Foren, sei es im EU-Außenrat oder im UN-Sicherheitsrat, wichtiger denn je.
Pressemitteilung | 17. Januar 2024
Entscheidung zum Bundeshaushalt 2024

Oxfam: Bundesregierung darf nicht die ärmsten Menschen die Zeche für ihre verfehlte Finanzplanung zahlen lassen

Milliardäre und Multimillionäre müssen stärker besteuert und Kürzungen bei weltweiter Armutsbekämpfung verhindert werden
Vor der anstehenden Bereinigungssitzung im Deutschen Bundestag fordert die Entwicklungs- und Nothilfeorganisation Oxfam angesichts der geplanten Kürzungen eine stärkere Besteuerung von Superreichen. Tobias Hauschild, Leiter des Bereichs Soziale Gerechtigkeit bei Oxfam Deutschland, kommentiert: „Die Bundesregierung darf nicht die ärmsten Menschen die Zeche für ihre verfehlte Finanzplanung zahlen lassen. Menschen in einkommensschwachen Ländern kämpfen mit den Folgen von Krieg, Inflation und Klimakrise. Sie brauchen jetzt unsere Unterstützung und Solidarität.
Pressemitteilung | 15. Januar 2024

Oxfam-Bericht zur sozialen Ungleichheit

Die fünf reichsten Männer haben ihr Vermögen seit 2020 verdoppelt, fünf Milliarden Menschen sind ärmer geworden // Superreiche und Konzerne profitieren von Inflation, Kriegen und Pandemie, während die meisten Menschen unter den Folgen leiden
Die fünf reichsten Männer der Welt haben ihr Vermögen seit 2020 mehr als verdoppelt. Das entspricht einem Gewinn von 14 Millionen US-Dollar pro Stunde. Gleichzeitig sind weltweit fast fünf Milliarden Menschen ärmer geworden. Das zeigt der Bericht " Inequality Inc.", den die Nothilfe- und Entwicklungsorganisation Oxfam zu Beginn des Weltwirtschaftsforums im Schweizer Ferienort Davos veröffentlicht. Darin fordert Oxfam eine Besteuerung großer Vermögen. Es gilt, diese Mittel in den Klimaschutz, den Ausbau von Bildung, Gesundheitsversorgung und sozialer Sicherung zu investieren – hier und weltweit.

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