Pressemitteilungen

Pressemitteilung | 05. August 2015
Neuer Entwurf sichert Rechte betroffener Menschen nur unzureichend ab

Gefährlicher Rückschritt bei Schutzstandards für Weltbank-Projekte

Obwohl im vergangenen Jahrzehnt mehr als drei Millionen Menschen durch Weltbankprojekte ihr Land oder einen Teil ihrer Lebensgrundlagen verloren haben, plant die Weltbank eine weitere Aufweichung ihrer Schutzstandards. So behandelt der Entwurf zum Beispiel Menschenrechte als seien sie Verhandlungssache und nicht international bindendes Völkerrecht.
Pressemitteilung | 03. August 2015
Reaktion auf Stellungnahme der Monopolkommission im Fall Edeka/Kaiser´s

Oxfam: Jetzt ist Gabriel am Zug

Die internationale Nothilfe- und Entwicklungsorganisation Oxfam begrüßt die Empfehlung der Monopolkommission, der beantragten Übernahme der Supermarktkette Kaiser’s Tengelmann durch Edeka nicht zuzustimmen. Nun ist Wirtschaftsminister Gabriel am Zug. Er sollte den Empfehlungen der Wettbewerbsexperten sowie den Forderungen von zahlreichen zivilgesellschaftlichen Organisationen folgen und das Allgemeinwohl über die Profitinteressen von Edeka stellen.
Pressemitteilung | 27. Juli 2015
Oxfam: Internationale Gemeinschaft muss nachdrücklich auf Friedensverhandlungen bestehen

Im Jemen hungert die Hälfte der Bevölkerung

Seit im März 2015 der Konflikt im Jemen eskalierte, ist nach Angaben der Nothilfe- und Entwicklungsorganisation Oxfam die ohnehin hohe Zahl der Hungernden täglich um 25.000 gestiegen und hat mittlerweile 13 Millionen erreicht – die Hälfte der Gesamtbevölkerung. Wie Oxfam im Hintergrundpapier „Yemen: Struggling to Break the Fast“ ausführt, könnte jeder zweite von ihnen verhungern, wenn sich die Versorgungslage nicht entscheidend verbessert.
Pressemitteilung | 16. Juli 2015
Reaktion auf Entwicklungsfinanzierungskonferenz in Addis Abeba

Oxfam: Reiche Länder werden ihrer internationalen Verantwortung nicht gerecht

Die Entwicklungsfinanzierungskonferenz in Addis Abeba hat nach kontroversen Verhandlungen ein Abschlussdokument vorgelegt: Die „Addis Ababa Action Agenda“ soll darlegen, wie die Überwindung von Armut und Hunger bis 2030 zu finanzieren ist. Tobias Hauschild, Referent für Entwicklungsfinanzierung bei Oxfam Deutschland, kommentiert: „Das erhoffte Bekenntnis zu einer tragfähigen Entwicklungsfinanzierung hat es in Addis Abeba nicht gegeben. Insbesondere viele reiche Länder haben sich ihrer internationalen Verantwortung entzogen. Sie verweigern armen Ländern gleichberechtigte Mitsprache in Steuerfragen und drücken sich vor klaren Zusagen, ihren Finanzierungsverpflichtungen schnellstmöglich nachzukommen.“
Pressemitteilung | 13. Juli 2015

Oxfam: Jemen-Blockade könnte bald tödlicher sein als Krieg und Gewalt

Oxfam warnt davor, dass die andauernde Versorgungsblockade des Jemen bald mehr Todesopfer fordern könnte als der dort herrschende Krieg. Gravierend wirkt sich besonders die Einfuhrbeschränkung von Treibstoff aus: Diese führt dazu, dass 84 Prozent der Einwohner/innen des Landes unzureichenden Zugang zu Wasser, Nahrung und Gesundheitsfürsorge haben.
Pressemitteilung | 13. Juli 2015
Mehr als 700 Menschen infiziert // Wirtschaftskrise und steigende Trinkwasserkosten begünstigen Ausbreitung

Südsudan: Zahl der Cholera-Fälle steigt

Die Cholera in der südsudanesischen Hauptstadt Juba breitet sich nach Angaben der Nothilfe- und Entwicklungsorganisation Oxfam rasch aus. Bisher sind in Juba 33 Personen an Cholera gestorben, mehr als 700 haben sich infiziert. Der Ausbruch kommt nicht von ungefähr. Nur 55% der Bevölkerung im Südsudan hat Zugang zu sicherem Trinkwasser. Am stärksten betroffen sind die Stadtbevölkerung und dort vor allem die ärmeren Gruppen.
Pressemitteilung | 13. Juli 2015
Dank geballter Lobbyarbeit der Finanzbranche droht die neue EU-Finanzmarktrichtlinie ins Leere zu laufen

Oxfam: Finanzindustrie höhlt Regeln gegen Nahrungsmittelspekulation aus

Im Vorfeld der abschließenden Beratung zur Umsetzung der EU-Finanzmarktrichtlinie wirft Oxfam der Finanzindustrie vor, die Regeln zur Eindämmung der Nahrungsmittelspekulation aushöhlen zu wollen. Wie eine aktuelle Analyse von Oxfam belegt, tragen die technischen Details der neuen Finanzmarktrichtlinie eindeutig die Handschrift von Banken, Börsen und den Verbänden der Finanzindustrie.
Pressemitteilung | 10. Juli 2015
Oxfam fordert gleichberechtigte Beteiligung armer Länder an internationalen Steuerverhandlungen

Arme Länder am Katzentisch

Im Vorfeld der Internationalen Konferenz zur Entwicklungsfinanzierung in Addis Abeba (13. bis 16. Juli) fordert die Entwicklungsorganisation Oxfam, arme Länder gleichberechtigt in Verhandlungen zu internationalen Steuerregeln einzubinden. „Wir brauchen eine zwischenstaatliche Kommission für Steuerfragen auf UN-Ebene, damit arme Länder bei Steuerverhandlungen gleichberechtigt mit am Tisch sitzen. Derzeit werden die internationalen Steueregeln vor allem in exklusiven Clubs wie der OECD ohne echte Beteiligung der Entwicklungsländer vereinbart. Die reichen Länder sperren sich gegen eine Aufwertung der Vereinten Nationen im Steuerbereich. Offensichtlich wollen die reichen Länder weiterhin ihre eigenen Steuerregeln schreiben“, erklärt Tobias Hauschild, Experte für Entwicklungsfinanzierung bei Oxfam Deutschland. Schätzungen zufolge gingen armen Ländern seit 2008 für jeden Dollar, den sie im Rahmen von Zuwendungen der Entwicklungszusammenarbeit oder über ausländische Direktinvestitionen erhalten haben, zwei Dollar durch Steuerflucht und andere Vermeidungspraktiken verloren.
Pressemitteilung | 09. Juli 2015
UNHCR zählt über vier Millionen Flüchtlinge aus Syrien

Oxfam: Hilfe für Syrien-Flüchtlinge ist dramatisch ungenügend

Nach Zahlen des UN-Flüchtlingshilfswerks sind mittlerweile über vier Millionen Syrerinnen und Syrer aus dem Land geflüchtet. Robert Lindner, Syrien-Experte von Oxfam Deutschland, kommentiert: „Auch im fünften Jahr der Syrien-Krise sind die internationalen Anstrengungen, die Not der jetzt über vier Millionen geflohenen Menschen sowie von Millionen weiteren Menschen innerhalb Syriens zu lindern, völlig ungenügend. Für humanitäre Hilfe werden in diesem Jahr mindestens 8,4 Milliarden US-Dollar benötigt, aber nur ein Bruchteil davon wurde bisher zur Verfügung gestellt. Reiche und politisch einflussreiche Länder in der EU und weltweit haben zudem viel zu wenige der besonders gefährdeten Flüchtlinge aufgenommen, und sie haben bei weitem zu wenig unternommen, um die Konfliktparteien zu Friedensverhandlungen zu bewegen.“

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