Während das irakische Militär seine Offensive auf Mossul weiter intensiviert, sind Hunderttausende Menschen in und um Mossul zwischen den Gefechtslinien gefangen. Familien stehen vor einer schweren Entscheidung: Bleiben sie in den vom IS kontrollierten Gebieten, drohen ihnen weitere Gewalt und Nahrungsmittelknappheit. Fliehen sie, riskieren sie, ihr Leben durch Sprengsätze und Schüsse zu verlieren.

Geflüchtete im Camp Hassansham bei Mossul
Das Hassansham-Camp liegt 50 Kilometer östlich von Mossul. Hunderte Familien kommen hierher, seit Anfang November die Großoffensive begann.

Nach Angaben der UN benötigen im Irak mehr als zehn Millionen Menschen humanitäre Hilfe – die Hälfte von ihnen Kinder. 3,4 Millionen Menschen mussten in den letzten zwei Jahren ihre Häuser verlassen und fliehen. Die aktuellen Kämpfe um Mossul zwingen weitere Zehntausende zur Flucht; und wenn die Kämpfe weiter anhalten, könnte die Zahl der Fliehenden auf 700.000 steigen. Die Camps, die die irakische Regierung geplant hat, können eine derart große Anzahl nicht aufnehmen. Zudem fehlen ausreichend sanitäre Einrichtungen, und der nahende Winter ist eine zusätzliche Bedrohung.

Oxfam ist seit 2014 in 50 Dörfern und Städten in den Provinzen Diyala und Kirkuk aktiv und unterstützt Familien, die vor dem IS und den Kämpfen fliehen. In Reaktion auf die aktuellen Ereignisse intensivieren wir unsere Hilfe im Irak nochmals. Gemeinsam mit Partnerorganisationen vor Ort versorgen wir die Menschen mit sauberem Wasser, Toiletten, Decken, Hygieneartikeln und anderen lebenswichtigen Dingen. Bis März 2017 wollen wir mit unserer Nothilfe 60.000 Menschen in der Mossul-Region erreichen.

Oxfam-Mitarbeiter an einem Tank mit sauberem Wasser im Hassansham-Camp, etwa 50 Kilometer östlich von Mossul
Oxfam-Mitarbeiter an einem Tank mit sauberem Wasser im Hassansham-Camp, etwa 50 Kilometer östlich von Mossul

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