Im Tschad leben über 14 Millionen Menschen. Knapp die Hälfte der Bevölkerung lebt unterhalb der Armutsgrenze. Der Widerspruch zwischen dem Reichtum an natürlichen Ressourcen wie Öl oder Uran und anhaltender Armut in der Bevölkerung bewegt die Zivilgesellschaft dazu, sich für eine faire Verteilung der Gewinne aus der Förderung der Rohstoffe einzusetzen.

Oxfam ist im Tschad seit 1966 aktiv und arbeitet eng mit zivilgesellschaftlichen Organisationen zusammen. Eine gestärkte Zivilgesellschaft kann insbesondere in den ländlichen Regionen einen stärkeren Einfluss auf lokale und regionale Entscheidungsprozesse ausüben.

Aufgrund des bewaffneten Konfliktes in der Tschadsee-Region sind Tausende Menschen auf der Flucht. Im Tschad kommen sie in Flüchtlingscamps unter oder werden von Gemeinden aufgenommen. Durch die wachsende Bevölkerung werden die natürlichen Ressourcen allerdings immer knapper – was zu Spannungen führt. Hinzu kommen Krankheiten wie Typhus, Cholera und Hepatitis E, die sich in der Region ausbreiten. Insgesamt sind im Tschad eine halbe Million Menschen auf humanitäre Hilfe angewiesen.

Oxfam ist vor Ort und leistet Nothilfe für Flüchtlinge. Wir statten Flüchtlingscamps und aufnehmende Gemeinden unter anderem mit notwendigen Wasser- und Sanitäranlagen aus. Zudem helfen wir den Menschen, Versorgungsengpässe in den Nachernteperioden zu überstehen und ihre Existenzgrundlagen zu stärken.

Insgesamt hat Oxfam bereits 70.000 Menschen mit Bargeldzahlungen unterstützt, damit davon Lebensmittel und andere lebensnotwendige Güter erworben werden können. Die Hilfsleistungen beinhalten außerdem Cash-for-Work-Programme sowie die Unterstützung von einkommensfördernden Aktivitäten wie etwa die Bereitstellung von Tieren für Erzeugergemeinschaften oder der Zugang zu Krediten.

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