Laufzeit: 01.01.2022 – 31.12.2023
Projekttitel: Verbesserung der Ressourcenallokation und Stärkung der Interessenvertretung für Ernährungssicherung in Malawi
Finanziert durch: Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ)
Projektregion: Dedza, Salima und Dowa
Thema: Ernährungssicherheit

Die Situation vor Ort

Obwohl die aktuelle malawische Regierung Lebensbedingungen im Land durch Reformen verbessern will, ist die Ernährungslage kritisch: Ein großer Teil der Bevölkerung ist unterernährt, viele leiden an Nährstoffmangel oder Übergewicht. Auch Säuglinge und Kleinkinder sind betroffen. Auf lokaler und regionaler Ebene werden kaum finanzielle Mittel für den Ernährungssektor bereitgestellt.

Unser Ziel

Oxfams Ziel ist es, dass mehr staatliche Mittel für Ernährungssicherung in Malawi ausgegeben werden. Außerdem sollen lokale Medien stärker für die Finanzierung des Ernährungssektors werben.

So erreichen wir unser Ziel:

In der ersten Phase des Projektes (Juni 2020 bis Oktober 2021) konnte Oxfam Malawi bereits einige wichtige Meilensteine erreichen:

  • Es entstand eine Bewegung, die sich gegenüber Politiker*innen und Entscheidungsträger*innen für eine gerechte Verteilung von Ressourcen und klare Zuständigkeiten im Ernährungssektor einsetzt.
  • Ende 2021 wurde eine Strategie zur Ernährungssicherung ausgearbeitet („Scaling up nutrition“, SUN 3.0). In dieser wurden politische Zusagen für die Unterstützung des Ernährungssektors von verschiedenen Interessengruppen festgehalten – unter anderem auch vom malawischen Präsidenten Dr. Lazarus Chakwera.
  • Die Regierung will nun die Ernährungspolitik sowie einen entsprechenden Strategieplan überarbeiten. U.a. wurde eine Kommunikationsstrategie ausgearbeitet, die zur Aufklärung und Minimierung von Mangelernährung beitragen soll.
  • Regionale Ernährungsberatungen wurden ausgebaut. Dadurch verfügen lokale Medienhäuser über Inhalte, um auf fehlende Ressourcen aufmerksam machen und Interessengruppen an ihre Verpflichtungen erinnern zu können.

Damit auf die Zusagen weiterhin konkrete Maßnahmen folgen, setzen wir uns für folgende Ziele ein:

1. Öffentliche Institutionen erhalten auf lokaler und Distriktebene mehr Kapazitäten für die Lobbyarbeit bei Politiker*innen und Entscheidungsträger*innen, damit wirkungsvolle Maßnahmen zur Ernährungssicherung umgesetzt werden.

  • Regional zuständige Stellen im Ernährungssektor bauen ihre Kapazitäten aus, um besser mit politischen Entscheidungsträger*innen zusammenarbeiten und so Lösungen mitgestalten zu können.
  • Oxfam unterstützt das Ausarbeiten von Plänen für die Umsetzung einer angemessenen Ernährungspolitik sowie Strategien zur Verteilung von benötigten Ressourcen für den Ernährungssektor.

2. Das Thema Ernährung wird fester Bestandteil medialer Berichterstattung und lokale sowie nationale Medien tragen zur Sensibilisierung und Priorisierung des Themas bei.

  • Regionale Koordinierungsstellen für Ernährung und Medien erhöhen ihre Kapazitäten und tauschen sich regelmäßig aus. Dadurch verbessert sich die Berichterstattung in Radio- und TV-Programmen und sie können gezielt auf Probleme und Lösungen im Ernährungssektor aufmerksam machen.
  • National und regional tätige Journalist*innen werden bei der Recherche und bei der Verbreitung von Berichten über Ernährung in Malawi unterstützt.
  • Lokale und nationale Medien werden dabei unterstützt, ihren Fokus auf Gesetze im Ernährungssektor auszurichten, um die Bevölkerung besser informieren und für die Umsetzung dieser Gesetze werben zu können.
  • Durch die Organisation von Podiumsdiskussionen wirbt Oxfam Malawi für stärkere Investitionen in den Ernährungssektor und spricht das Thema der Rechenschaftspflicht an. Auf Distriktebene wird dafür die Beziehung zwischen den regionalen Koordinierungsstellen für Ernährung und Distriktverwaltungen gestärkt.

Zusammenarbeit mit der GIZ

Finanziert durch die Sonderinitiative EINEWELT ohne Hunger des BMZ und in Zusammenarbeit mit Regierungsinstitutionen und Distriktverwaltungen unterstützt die GIZ Institutionen und Strategien, die auf eine nachhaltige Verbesserung der Ernährungssituation der malawischen Bevölkerung – insbesondere von Frauen und Kindern – abzielen. Oxfams Projekt wird in diesem Rahmen von der GIZ finanziert.